Wer wie wir über zwei Wochen im Juni und Juli 2016 die Länder und Regionen rund um den Bo-densee's bereist, erkundet klingt wohl etwas besser, der kommt nicht umhin auf der Blumen-insel im Bodensee einfach mal zu entschleuni-gen. So zumindest wirbt der Slogan auf dem nicht gerade günstigen Ticket. Die Parkgebüh-ren versteht sich sind exklusive und machen den Tagesausflug für eine Familie zum Natur-genuss auf der schönen Blumeninsel kostspielig. Da ist schnell ein Fuffi futsch!
Klicken sie das obere Logo der Insel Mainau an und es öffnet sich der Mainau Flyer.
Der Besucherandrang am 03.Juli 2016 war enorm, was wohl am herrlichen Wetter gelegen hat. Wir reihten uns in eine der vielen Warteschlangen an den Eintritts-kassen ein und mussten ganz schön viel Zeit bis zum eigentlichen Zugang in Kauf nehmen. Der Attraktionen auf der klimabegünstigten Bodensee-Insel im gräflichen Familienunternehmen gibt es ja reichlich zu sehen und zu genießen. Menschen aus aller Welt, man erkennt das unschwer an den Autokennzeichen des riesigen Park-platzes, statten der Oase weltweiter Naturschönheiten, voller Harmonie und Ent-spannung einen Besuch ab. Wir konnten uns ausgiebig davon überzeugen.
Nachdem Lennart Bernadotte, der potentielle schwedische Thronfolger, der am 20. 02.1932 unstandesgemäß eine Bürgerliche ehelichte, verlor er seinen Anspruch
auf den Königsthron und zog sich mit seiner Gattin auf die (einst schwedische) In-sel Mainau zurück.
Unter seiner Leitung verwandelte eine Armada von Gärtnern das Eiland im Über- linger See in das, was es heute ist, ein Pflanzenparadies und Besuchermagnet der Superlative.
Längst haben Folgegenerationen der Bernadottes das Ruder übernommen, was ge-blieben ist, ist der florale Charakter der Insel vom zeitigen Frühjahr bis in den spä-ten Herbst hinein.
Fast betäubt vom Duft der unzähligen Blumen wandelt der Besucher entweder vom
Steg oder vom Hafen aus entlang alter, starker Mammutbäume zum barocken En-semble aus "Ordensschloss" und Marienkirche.
Dank des gemäßigten Klimas sieht man sich hier eher ans Mittelmeer oder in die Provence versetzt, denn im südlichen Deutschland. Quelle: Buch - Rheinfahrt
Wir waren ja ohne Kinnings auf der Insel, doch wer eben solche besitzt, der hat für die im Mainauer Kinderland mit den Spielplätzen "Wasserwelt", "Blumis Uferwelt" und dem "Zwergendorf" das wahre Paradies in bester Natur mit viel Abwechslung und Spielspaß gebongt.
Das großzügig angelegte Tiergehege mit dem Streichelzoo und den alten Haustier-rassen wie Zwergrinder, Zwergesel und Zwergpony's rundet die Familienfreude ab.
Wir hatten etwas Pech, denn die Busch- oder Strauchrosen entlang der Promenade der Wild- und Strauchrosen hatten den Zenit ihrer Blüte schon überschritten. Da wir so etwas wie botanische Blindgänger sind hatten wir uns nach der Querfeldbe-sichtigung und einem notwendigen Bierchen überlegt, uns in Richtung Schmetter-lingshaus zu begeben. Hier waren wir auf die flatternden Exoten gespannt. Einzig die Besucherfrequenz vermieste uns etwas den totalen Genuss. In Ruhe fotogra-fieren, unmöglich, statt dessen schieben und drängeln bei dicker/warmer Luft!
Doch erst einmal ein Blick zum Himmel, denn ein Zeppelin vom EUROPAPARK erforderte unsere Aufmerksamkeit, denn in so geringer Höhe hatten wir solch ein Flugobjekt noch nicht gesehen. Einen Flug mit dem Zeppelin schminkten wir uns aber ab, denn die Fahrpreise waren uns dann doch zu üppig!
Seit November 2000 ist die Klosterinsel Reichenau fester Bestandteil in der Welterbeliste der UNESCO. Das Bene-dtinerkloster und die gut erhaltenen Kirchen mit den re-staurierten Wandmalereien des 10. und 11. Jh. widerspie-geln die klösterliche Zeit der Insel im Mittelalter. All das Erhaltbare an Bausubstanz, wissenschaftlichen Werken und Reliquien wird in einer Stiftung-Logo gepflegt und bewahrt. Die Insel Reichenau, die mit einer Fläche von 4,3 km² und einem Umfang von ca. 11 km ist größte Insel des Bodensee's (zwischen Unter- und Gnadensee) und z.T. umgeben vom Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried.
Die Geschichte der Bodensee-insel Reichenau begann mit der Gründung eines Klosters anno 724 n. Chr. durch den
Wandermönch Pirmin.
Die Insel Reichenau wurde erst sehr spät (im Jahr 1838 durch den Reichenau-Damm/
Pirmin Straße ~1,8 km lang) mit dem Festland direkt ver-bunden.
Im Jahre 818 wurden die er-sten Rebstöcke unter Abt Hatto I. gepflanzt. 1896 wur-de der Winzerverein Reiche-nau gegründet. Lange Zeit lebte man hier hauptsächlich vom Weinanbau. Der starke Frost von 1940 brachte den Weinanbau fast zum erliegen.
Heutzutage steht der genossenschaftliche Obst- und Gemüseanbau durch traditio-nelle Familienbetriebe an erster Stelle. Die Genossenschaftsbauern der Insel lie-fern ganzjährig frisches Qualitätsgemüse nach ganz Süddeutschland.
Daneben bietet der Besucher- und Fremdenverkehr als auch der Camp- und Sport-tourismus (Surfen, Windsurfen, Kitesurfen, Wassersport) den Inselbewohnern ein zusätzliches Einkommen, vor allem, seit die Reichenau zum Weltkulturerbe zählt.
Am 02.07.2016 waren wir, so der geplante Termin, in Singen/Hohentwiel. Der Wetterbericht verhieß nichts Gutes, trotzdem begaben wir uns auf Achse. Doch Frau Holle hatte mit uns kein Einsehen und wir kamen bei strömenden Regen am Informationszentrum der Festungsruine an. Wir besuchten die Räume des Info Zentrums schauten nach oben, Nebel und Regen, schauten nach Singen hinunter, Nebel und Regen. Ergo, wir rollten die Fahne wieder ein und begaben uns ins nah gelegene Hotel und Restaurant Hohentwiel und genehmigten uns ein Bierchen!
Danach fuhren wir wieder in unser "Hauptquartier" Konstanz, Gasthaus Wallgut.