Dresden, einst Residenzstadt der sächsischen Kurfürsten und Könige, seit 1990 wieder Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen, wird nicht ohne Grund auch "Elbflorenz" oder "Barockperle an der Elbe" genannt. Die Stadt zeichnet sich durch einzigartige Barock- und Renaissance Architektur, durch weltberühmte Kunstschätze und ein überaus reizvolles landschaftliches Umfeld aus. Dieses einmalige Zusammenwirken von Architektur, Kunst und Natur macht das besondere Dresdner Flair aus, das den Besuchern der Stadt und ihrer Umgebung unvergesslich bleibt. Dresden gilt heute, wie einst, als Kunst- und Kulturstadt von Weltrang und eine der schönsten Städte Europas.
In der Zeit der Renaissance, vor allem aber im Augusteischen Zeitalter (1694
bis 1763) , der Regierungszeit von Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (August dem Starken) und seinem Sohn Friedrich August II. entwickelte sich Dresden zu einer Kunstmetropole
von Weltruf, mit prachtvollen Bauwerken und in ganz Europa erworbenen, wie auch von bedeutenden sächsischen Meistern gefertigten Kunstschätzen. Maler, Bildhauer, Musiker, Gartengestalter und
Architekten aus Italien, Frankreich und anderen Ländern Europas, wie auch bedeutende deutsche und sächsische Künstler verstanden es, ihre Kunst mit dem Charakter Dresdens und der einzigartigen
Landschaft des Elbtales zu verschmelzen.
Die folgenden Postkarten vom einstigen VEB Fotoverlag Erlbach, sie stammen aus dem Nachlass meiner lieben Mutter, stellen ausschließlich historische Gebäude
und Stadtansichten vor dem Bombenholocaust am 13. Februar 1945 dar. Wir begehen jetzt eine Zeitreise. Die Fotos
habe ich eingescannt und stelle diese hier dem interessierten Betrachter zur Verfügung.
Der Fürstenzug am Dresdner Residenzschloss zählt zu den bedeutendsten
Sehenswürdigkeiten der sächsischen Landeshauptstadt.
1872 bis 1876 von Wilhelm Walther gefertigt und 1904 – 1907
auf 25.000 Porzellanfliesen übertragen, lässt er auf einer Länge von 102 m die über 800-jährige Geschichte der Regenten des Hauses Wettin Revue passieren.
Anders als heute war die erste Fassung des Dresdener Fürstenzuges eine nicht sehr witterungsbeständige Sgrafittomalerei. Anlässlich der 800-Jahr-Feier des Fürstenhauses der Wettiner wurde das Werk vom Künstler Wilhelm Walther von 1872 bis 1876 ausgeführt. In den Jahren 1904 bis 1907 wurde dieses Wandbild durch fugenlose aneinander gesetzte Porzellanfliesen der Meißner Porzellanmanufaktur ersetzt. Auf das Hinzufügen des letzten sächsischen Königs Friedrich August III. auf das schon historisch gewordene Bild wurde verzichtet. Auch Heinrich I. von Eilenburg, 1089 von Kaiser Heinrich IV. mit der Markgrafschaft Meißen belehnt, fehlt, obgleich er als Begründer der Dynastie der Wettiner in Mitteldeutschland gelten kann.
Die Luftangriffe auf Dresden am Ende des Zweiten Weltkriegs im Februar 1945 überstand der Fürstenzug wie durch ein Wunder. Es mussten nur ca. 200 Fliesen ersetzt werden. Von 1979 bis 1980 wurde das Bild gereinigt und restauriert.
Der Fürstenzug befindet sich in der Augustusstraße, zwischen Georgentor auf der einen Seite und dem Johanneum auf der anderen Seite. Hier wurde er von 1904 bis 1907 auf der Außenseite des Stallhofs vom Dresdner Residenzschloss angebracht.
Bei den folgenden Fotos, die vor der Zerstörung Dresdens aufgenommen wurden, handelt es sich um die originalen Porzellanfliesen, die 1907 fertig gestellt wurden. Sie stammen auch aus dem Nachlass meiner Mutter. Die
Fotos sind ebenfalls mit hoher Auflösung eingestellt worden, so können diese auch großflächig anzusehen sind.
Quelle: SLUB / Deutsche Fotothek / Hahn, Walter - Lizenz: Freier Zugang, persönliches Scanning alter Postkarten bzw. Bilddokumente aus historischen Broschüren und Büchern.