Den Namen "Sächsische Schweiz", den der 360 km² große sächsische Teil des Elbsandsteingebirges trägt, sollen die am königlich sächsischen Hof und der Kunstakademie Dresden tätigen Schweizer Maler Anton Graff (1736-1813) und Adrian Zingg (1734-1816) ab 1766 geprägt haben.
Die immer noch schönste und reizvollste Fahrt in die Säch- sische Schweiz, dem Elbsand- stein Gebirge, ist die per Rad- dampfer der Sächsischen Dampfschiffahrt auf der Elbe. Die Raddampferflotte ist die älteste und größte der Welt. Die Elbtalweitung von Dres- den elbaufwärts, vorbei am einstigen (Lust)Schloss Pillnitz, wird schmaler, die Industrie- bauten weniger und alsbald legt das Schiff in Pirna an. Pirna, das Tor zur Sächsischen Schweiz in ihrem restaurierten, altertümlichen Flair und dem hoch oben thronenden, wieder hergestellten Schloss Sonnenstein, ist unbedingt einen Landgang wert.
Nach Ablegen des Dampfers wechselt die Landschaft nach wenigen Minuten Fahrt ihr Antlitz komplett. Aus den so geräumigen Elbtalkessel wird, von steilen bewaldeten Hängen und schroffen Fels-wänden beidseitig einge-pfercht, das tief eingeschnit-tene Durchbruchstal.
Spätestens in Obervogelge-sang und den alten Stein-brüchen vor der Stadt Wehlen, wird dem Fahrgast klar, er befindet sich im Nationalpark Sächsischen Schweiz. Nach Verlassen der Anlegestelle und einer sanften
Flussbiegung eröffnet sich vor seinen Augen der Blick auf das ca. 194 m über dem Elbspiegel liegende Bastei Plateau, wir sind im Kurort
Rathen angekommen. Zwischen den schroffen Felszinnen (Kletterfelsen) ist unschwer die 76,50 m lange, 1851 erbaute Sandsteinbrücke zu erkennen. Der am weitesten zur Elbe vorspringende schmale
Felsrücken ist die eigentliche Bastei. Von hier oben genießt man bei klarer Sicht den wohl schönsten Panoramaausblick der Sächsischen Schweiz. Zu erkennen sind im Süden der Lilien-, König-
und der Pfaffenstein, dahinter die bewaldeten Kammlinien des Erzgebirges.
Die Gipfelflächen liegen alle samt jenseits 300 m über dem Elbespiegel. Im Südosten sieht man den Großen Winterberg (556 m ü.HN), im Osten ragt das Felslabyrinth der Schrammsteine auf und im Nordosten erhebt sich der Valtenberg. Einzigartig ist es hier und zugleich Hochleis- tungszeit für Kameras!
Die Elbe zieht nach dem Kurort Rathen (Felsenbühne + Ausgangspunkt für Klettertouren) einen weiten Bogen und das Schiff fährt an Lilien- und der 240 m über dem Elbspiegel liegenden Festung Königstein vorbei, zur, nur etwa 2.400 Einw. zählende Stadt Königstein. Hier biete sich außer der Festungsbesichtigung auch die Busfahrt ins ca. 15 Km entfernte Bielatal an. Ein Kletter- und Wandereldorado der besonderen Art!
Nach einer Fahrzeit von etwa 45 Minuten legt der Raddampfer in der Kur-stadt Bad Schandau an. Besonders zu erwähnen ist hier, aus meiner Sicht, die 8,3 Km lange Fahrt mit der histori-schen Kirnitzschtalbahn
durch das idyllische Kirnitzschtal zum Lich-tenhainer Wasserfall. Eine ca. 3 Km lange Wanderung zum zweit-größten Felsentor der Sächsischen Schweiz, dem Kuhstall sollte man unbedingt einplanen.
Der historische, 1904 erbaute und 47,76 m hohen (direkter Hubweg) Personenaufzug, der auf die Ostrauer Scheibe führt, ist ebenfalls ein Highlight, ein technisches! Hier gibt es noch viel mehr zu sehen, doch das entnimmt der Leser bitte aus den jeweiligen Verlinkungen.
In Bad Schandau, dem zentralem Ausgangspunkt für den Tourismus im Nationalpark Sächsischen
Schweiz, beende ich meine Schiffsreise mit dem Raddampfer. Wer top fit und gut drauf ist, der kann die Strecke Dresden/Schmilka (ca. 35 km) auch mit dem Fahrrad auf dem Elberadweg zurück legen. Ich will weiter in die Schrammsteinkette wandern. Dort will ich in Erinnerungen an meine aktive Bergsteigerzeit schwelgen und hoffentlich Seilschaften am Fels begegnen, die diese oder jene schwere "Büchse drücken" (umgangsprachlich - schwerer Kletterweg). Einfach nur schön!
Im Menüpunkt "Über uns" schreibe ich davon, dass ich einen Großteil meiner Jugend- und Erwachsenenzeit damit verbrachte, im Elbsandsteingebirge den hier technisch ausgereiftesten Klettersport zu betreiben. In der Sächsischen Schweiz wird/wurde nach einem historisch entstandenem, streng reglementierten Prinzip geklettert. Wenn auch das Felsklettern, speziell in der Sächsischen Schweiz, in den zurück liegenden Jahren immer schwieriger/extremer (UIAA-Schwierigkeitsgrade) wurde, die einstigen Grundregeln aus der Erschließerzeit wurden im Wesentlichen beibehalten. Hier sind viele Techniken nicht erlaubt, die in den Alpen oder anderen deutschen Mittel- oder Hochgebirgen gang und gäbe sind.
Die Bergsteigergemeinschaft, die Seilschaft, das Für- und Miteinander und die aktive sportliche Betätigung unter freiem Himmel, lies mir 1960 die Entscheidung, mich hierfür zu entscheiden, nicht schwer fallen. Meine erste Gipfelbesteigung im Sommer gleichen Jahres war der Elbtalturm (Bismarckfels) über den Alten Weg. Die Schlüsselstelle über die "Nase" zu klettern fiel mir einst nicht leicht. Ein für mich damals wagemutiger Zug, der mir schon das Herz in die Hose rutschen ließ. Doch Übung und die verlässliche Seilschaft sorgten alsbald für Freude und Lust an diesem, nicht gewöhnlichen Sport. Ein Wochenende später folgten die Lehnsteigtürme! Hier nun die kurze Übersicht der einzelnen Klettergebiete, die wir einst aufsuchten, bevorzugt kletterten wir im Schmilkaer Gebiet.
Ein wesentlicher Faktor für meine damalige Entscheidung war auch die Tatsache, dass die Bergfreundschaft unter den Kletterern, zudem noch vereint in einem Wander- und Bergsteigerklub etwas besonders war und noch ist!
Wenn diese durch widerwärtige Umstände jedoch gegenstandslos wird, ist der Moment der Trennung unausweichlich!
Aus dieser Zeit nun einige Fotos, die ich aus der Bilderkiste kramte bzw. von Bergfreund zur Verfügung gestellt bekam!
Diesen sehr schönen Gipfelbuchspruch erhielt ich im Mai 2014 vom Kerzenatelier Katrin Ostwald (my net friend) auf fb gepostet! Er gefällt mir sehr, zumal dieser mich an meine Sturm- und Drangjahre in den Sechzigern und Siebzigern des vergangenen Jahrtausends erinnert. Er passt also treffend zur obigen Bildergalerie. Demzufolge ist dieser auf unserer Homepage hier am besten platziert!
Wie zu Beginn schon erwähnt, verdankt das Elbsandsteingebirge die Namensgebung „Sächsische Schweiz“ den beiden gebürtigen Schweizer Malern Anton Graff und Adrian Zingg. In Deutschland existiert die Bezeichnung „Schweiz“ als Namenszusatz ganze 67-mal. Doch nur die Sächsische Schweiz er-hielt diese Bezeichnung von echten Schweizern.
Derzeit existieren im Elbsandsteingebirge 1.108 anerkannte Kletterfelsen mit über 19.000 Kletterwegen. Der Ursprung des „Freien Kletterns“ geht auf das Jahr 1874 zurück, damals wurde der Südostweg des Mönchs erst begangen.
Ich bedanke mich bei der Deutschen Welle (DW) für die Möglichkeit des Video - Einbindens auf unserer Homepage. Über sechs Minuten kann sich nun der geneigte Leser unserer Website die ersten Eindrücke über die Sächsische Schweiz ein verleiben, viel Spaß dabei.
Und weil es so schön war, gleich noch eine Video - Einbettung auf unserer Web-site über den Nationalpark Sächsische Schweiz, viel Freude und besucht IHN!
Die jungen Bergsteiger von heute hingegen suchen in der Sächsische Schweiz nach die Herausforderungen der Schwierigkeit mehr denn je. Aller Anfang jedoch ist schwer! Eine Aufzeichnung der sehr interessanten Sendereihe des MDR "BIWAK" vom Juli 2015 verdeutlicht das anschaulich.