Am 24.08.2014 war ein recht ordentlicher Sommertag, die ja in diesem Jahr eher spärlich in Erscheinung traten. Es war noch Sommerferien, zudem ein Sonntag und obendrein noch schönes Wetter, was zur Folge hatte, dass die Besucherzahlen des Saurierparkes die Kasse klingeln ließ.
Auf Wunsch der Familie unseres großen Sohnes und als nachträgliches Ge- burtstagsgeschenk für unseren 5 jährigen Enkel, unter Mitwirkung der Omas und Opas sowie einer Ticktack (Ur) Oma fuhren wir also in das 5 km nord- westlich von Bautzen gelegene Kleinwelka. Hier besteht seit 1981 der inzwi-schen international bekannte Saurier- oder Urzeitpark als naturkundliches Freilichtmuseum. Übrigens nicht nur für Kinder ist das lehrreich!
Im größten Saurierpark Deutschlands gibt es zurzeit rund 200 lebensgroße Dino- und Flugsaurierarten zu bestaunen. Weltweit wurden ca. 800 verschie- dene Fossilien dieser Spezies gefunden.
Im Saurierpark reichen sie vom Allosaurus bis hin zum bekannten Tyranno-saurus Rex. Das größte Exemplar ist der Brachiosaurus im Parkteich mit ca. 15 m Höhe, der Längste ist mit ca. 30 m der Diplodocus!
Seit über 30 Jahren bestaunen Be- sucher und Fans die originalge- treuen Nachbildungen von Saurier und Urmenschen bei Bautzen. Der gelernte Dekorationsmaler Franz Gruß (1931 - 2006) ist der Grün- der und Erbauer des heutigen Sau- rierparks, den er 1978 (Modellie- rung den ersten Saurier) zu ge- stalten begann. Damals, noch auf seinem Privatgrundstück (dem prähistorischen Sauriergarten in Großwelka) modellierte er erst- mals Saurier. Zunächst wunderten sich die Leute über seine unge- wöhnliche Gartengestaltung. Doch sein Grundstück wurde schnell bekannt und viele Besucher schau- ten sich seine Modelle an. Franz Gruß setzte seine Arbeit später im direkt angrenzenden Park fort. Schnell begann sich der Park mit eindrucksvollen Sauriern zu füllen. Bis 1991 arbeitete Franz Gruß im Saurierpark. Er erhielt für sein Wirken und Schaffen unter anderem 1984 die Leibnitz Medaille, 1996 das Bundesver- dienstkreuz und 1999 erfolgte die Eintragung in das Guinnessbuch der Re-korde.
Seine Arbeit führt seit 1994 der Bildhauer Thomas Stern auf der Basis neue- ster paläontologischer Erkenntnisse fort. Heute ist der Saurierpark ein Erleb- nisbereich mit Attraktionen für die ganze Familie wie Lehr- und Schau-Pavil-lons, einem Saurierkino, einer nachgestellten Ausgrabungsstätte, gastrono- mischen Einrichtungen und themenbezogenen Spielplätzen.
Er ist ein Fundus rund um das Thema Dinosaurier, Erdgeschichte und anderer urzeitlicher Tiere und Urmenschen-Gruppen. Dinosaurier waren die Gruppe der Landwirbeltiere die im Erdzeitalter des Mesozoikum von den mittleren Trias bis zur Grenze der Kreide-Tertiär Zeit das festländische Öko- system dominant beherrschten.
Grundlage der hier stehenden Plastiken aus Stahl und Beton ist die Paläonto-logie, die Wissenschaft von den Lebewesen vergangener Erdzeitalter.
Begründer der modernen Wissenschaft ist wohl der französische Naturfor-scher Georges Cuvier (1769–1832).
Fossile Funde, also versteinerte Zeugnisse, Steinartefakte und Skelette von Urtieren aus kaum vorstellbaren Zeiten einstiger Erdgeschichte, ich rede hier von einem Zeitfenster vor 225 bis 65 Mio. Jahren (Erdmittelalter, siehe untere Tafel) bilden den Ausschlag über die Form, die Dimension, den Stand-ort und nicht zuletzt die Lebensweise (Pflanzen- oder Fleischfresser) der hier zu betrachtenden Urtiere.
Die Saurier starben vor rund 65 Millionen Jahren aus. Sie "bevölkerten" also rund 170 Millionen Jahre lang unseren Planeten.
Vor 6 Millionen Jahren richteten sich die ersten Primaten auf um evolutiv zum Homo sapiens, zum Mensch heran zu wachsen.
Vor etwa 200.000 Jahren von Afrika ausgehend, begann er die Erde zu be- völkern! Wenn wir das winzige, erdgeschichtliche Zeitfenster betrachten, in welchem der Mensch existiert, kann der geneigte Leser erst ermessen, wel- che unvorstellbaren Zeiträume hier im Saurierpark von Kleinwelka dem Besucher vor Augen gehalten werden.
Wir erlebten einen erlebnis- und lehrreicher Tag mit Kind und Kegel, bei sehr ordentlichen Wetter, es hat uns allen Freude bereitet. Wie der Tag in Sachen Wetter letztlichst endete zeigt das letzte Foto in der Slideshow, ungemütlich! Wir bedanken uns für dieses, nicht alltägliches Event bei allen Beteiligten!
Schaut einfach mal rein, es ist ein Erlebnis der besonderen Art!