Die "Hitze" am International Airport Miami war für uns kaum zu ertragen, deshalb nichts wie weg von hier! Das war leichter gesagt als getan, denn ich landete ca. 2 Stunden später in Miami als Annett und Udo. Als "Nachzügler" musste ich eine andere Flugverbindung buchen als die beiden! Indessen besorgten sie sich das on-line gebuchte Auto bei "Dollar" und holten mich dann, wie in Dresden vereinbart am Arrival Exit am Airport Miami (es war so gegen 16:30 Ortszeit) ab. Das klappte fast vorzüglich, die Klamotten im Toyota verstaut und ab in Richtung Norden, end-lich ging die abenteuerliche Reise los!
Eins war uns ganz schnell klar, diese Nacht in einem Bett zu schlafen konnten wir uns abschminken. Also fuhr Udo so lange es halt ging und bei Tallahessee (Floridas Hauptstadt) war es dann so weit. Nach ca. 485 Miles = 780 km und einen "Abend-fastfood" bei Arby´s war der Ofen aus, wir parkten auf einem großen Parkplatz und richteten uns für ein "gemütliche" Nacht im engen (ein Sitz mit gestapelter Package belegt) Japaner ein. Schlafen sieht anders aus, doch was soll´s, am 10.12.2014 mussten wir wieder in Florida, in Cape Coral an unserer "Traumvilla" sein, nur das galt und war 1. Prämisse!
Tags darauf oder besser gesagt, nach unmöglich verbrachter Nacht im engen Japaner ging es schon am frühen Morgen los, die noch vor uns liegenden ca. 386 M/622 km bis nach New Orleans in Angriff zu nehmen. Wir passierten auf dieser Strecke die Bundesstaatsgrenzen von Alabama, Mississippi und natürlich Louisiana und deren Visitor (Welcome) Center an der I 10 W!
Rasch verflog die Fahrzeit, den Golf von Mexico zur Linken fast immer in Sicht-weite, vorbei an Mobile und schon waren wir im Jazz- und Ragtime Eldorado am Mississippi River, wir waren am ersten großen Reiseziel!
Wenn wir schon mal in New Orleans (NOLA) sind, das kommt ja nun auch nicht alle Tage vor, dann müssen wir unbedingt ins French Quarter oder besser auf die Bourbon Street. Hier wollen wir mal den großen Rummel um die legendäre Music und das ganze Tohuwabohu des Vergnügens dieses Viertels in uns aufsaugen, genießen eben!
Wir waren am 25. November hier, es war frisch und die Besucherschar hielt sich in Grenzen, was hier aber im Sommer ab geht, dass sieht jeder im Web!
Das French Quarter, auch als Vieux Carré bekannt - oder die "Quartiere" der Einheimischen, befindet sich am Halbmond des Mississippi River's als einer der höchst gelegenen Orte New Orleans. Dies ist nicht nur das kulturelle Zentrum Stadt, sondern ist auch eine Gemeinschaft, in der sich die Bewohner die Zeit nehmen, mit den Nachbarn über vergangene Zeiten zu reden und Revue passieren zu lassen. Als Besucher fühlt man sich in den Straßen willkommen geheißen.
Besonders hatte uns die Band "The Day Walkers" angetan, deren progressive Kombination aus Country, Cajun, Zydeco, Reggae und New Orleans Music uns in ihren Bann zog. Wir waren aus dem Häuschen!
WIR AMÜSIERTEN UNS PRÄCHTIG; ERLEBTEN TOLLE LIFEMUSIC UND GINGEN BEI PAT O`BRIENS HERVORRAGEND, CREOLISCH AKZENTUIERT, SPEISEN. SEIN SLOGAN "EAT, DRINK & HAVE FUN" TRAF ZU!
Nur schade, dass wir nicht mit der älteste, kontinuierlich arbeitenden Straßenbahn der Welt, der Linie St. Charles durch New Orleans fahren konnten, die Zeit war einfach nicht vorhanden! Wir hätten zu gern auf den Mahagoni Sitzen gesessen, die Mes-singbeschläge und Deckenlampen be-wundert und polternd durch die St. Charles Avenue und Carrollton Ave-nue gefahren. Denn seit mehr als 150 Jahren symbolisiert die alte Straßen-bahn den Charme und die Romantik der Stadt New Orleans.
Irgendwelche Auswirkungen des verheerenden Hurrikans "Katrina" vom 29.08.2005, der dieser Stadt übelst mitspielte, waren nicht mehr erkennbar!
Nach dem amüsanten Abend auf der Bourbon Street im French Quarter von New Orleans und einer entspannten Nacht ging's am 26.11. über die I 10 W weiter gen Westen nach Texas. Ein wunderschöner Morgen verabschiedete uns, doch erst noch schnell zur USPS, damit Annett's Postkarten fix noch den Weg nach Deutschland antreten konnten!
Ein hartes Stück Arbeit wartete auf uns, denn die rund 1085 Miles/1746 km mussten erst einmal herunter gespult werden! Der Wettergott bescherte uns bombastische Witterungsbedingungen, der kleine Japaner spurte und wir kamen gut voran. Ehe wir uns versahen wurde der Sabine River überquert und schon betraten wir texanischen Boden. Im und um den Texas Travel Information Center von Orange gab es allerhand zu sehen inkl. tolle Flyer, hervorragende Information!
Der Boardwalk über dem Blue Elbow Swamp (Teil des Tony Housman State Parks) ist das Highlight dieser speziellen Rest Area und lies den Auslöser meiner Kamera nicht zur Ruhe kommen!!! So ganz nebenbei, Texas ist in den USA der zweitplatzierte Staat in Sachen Artenvielfalt, Flora + Fauna. In dem Sumpfgebiet (bis zu 18 m tief) sind u.a. die Sumpfzypresse, breitbandige Wasserschlangen, Flachkopfwels, Red Slider Turtles, Nutria, Ochsenfrosch, Alligatoren u. Helmspecht zu Hause! Bis Ende des 17 Jh. lebte hier der Kannibalenstamm der Atakapan! Fazit- die Zeit hier war viel, viel zu kurz!
Dass die gesamte Fahrstrecke nicht auf einen Ritt zu absolvieren ist, war von vorn herein klar, ergo es war erneut eine "Exklusiv Carnight" angesagt. Wir schafften es bis zu einer Tanke zwischen Ozona und Fort Stockton, dann war der Akku leer - "Nachtruhe" eben, auch wenn's keine richtige war! Echte Entspannung sieht an-ders aus, doch was soll's, wir hatten ein festes Ziel vor Augen, das spornte uns an!
Die noch ausstehenden reichlich 500 km bis El Paso, die wir nach dem schon zum Ritual gewordenen morgentlichen Caramel Mokka und der Free WiFi Time beim erstbesten Mc Café zu uns nahmen, spulten wir (über Van Horn fahrend) pro-blemlos und schnell herunter. Wir waren in der 19. größten Stadt der USA angekommen. Das Hotel über Booking.com bereits durch Udo reserviert war schnell gefunden. Doch wir hatten Pech, am 27.11.2014 war in den Staaten das "Thanksgiving" und somit auch in El Paso ein staatlicher Feiertag, ergo Funkstille, nichts los, kaum Fotos!
Die notgedrungene Abendspeise bei Mc Donalds bescherte uns die wohl mie-sesten Chicken Nuggets, die wir auf unserer Riesentour gegessen hatten!