Schlappe 24 Miles fuhren wir vom New Mexico Tourist Welcome Center in Antony bis nach Las Cruces. Dort legten wir bei Mc Donalds (des Free WiFi wegen) noch mal ein Päuschen ein, bevor es dann, rechts abbiegend, in Richtung Yuma (über Tucson und Casa Grande) weiter ging.
In Yuma erfuhren wir per Telefon, dass unser Ziel San Diego ausfallen musste, da Annett´s Freundin wegen Krankheit uns nicht empfangen konnte. Es musste also ein Plan B her. Dieser führte uns über El Centro (vorbei am schönen Stalton See), Palm Springs, LA, Monterey nach San Francisco und dann weiter nach Redding zu meinen beiden Couch Surfing Freunden Donald und David! Uns stand also erneut eine Mammut-Strecke von über 1445 Miles/2325 km ins Haus oder besser unter den Wheels!
Schon nach 142 Miles überfuhren wir die Grenze des Bundesstaates Arizona, der Aufenthalt in New Mexico war schon wieder Historie!
Nach Casa Grande, entlang der I 8 W passierten wir die eindrucksvolle, 487.000 ha Gesamt/200.900 ha USA große, Sonora- Wüste (Nationales Mo-nument) in Süd-arizona (Maricopa County), 35 km südwestlich von Phoenix.
Wir wären viel lieber auf der Maricopa Road (HWY 238) gefahren, doch unser straffer Tourenplan lies uns dieses Vorhaben schnell vergessen!
Die einzigartigen Wüstenvegetation der Kandelaber- oder Saguarokaktus Ge-wächse (Carnegia gigantea) und Opuntien erregten unsere Aufmerksamkeit. Wir hielten an einer kleinen Rest Area und bewaffneten uns mit den Kameras. Wir liefen in die Wüste hinein und fotografierten was das Zeug hält! Es war ein Traum, neben diesen Giganten, diesen "Riesenkakteen" zu stehen!
Die BEZEICHNUNG, beeindruckendes Erlebnis kann nicht im Geringsten wieder-geben, was das menschlische Auge in der Sonora Wüste wahr nahm!
Leider konnten wir uns an der außerordentlichen Schönheit der Sonora Wü- ste mit ihren gigantischen Kakteen (Saguaro und Cardón Kakteen werden bis zu 250 Jahre alt), deren Opuntien, dem Wüsteneisenholz oder den Honig-mesquiten nicht lange erfreuen, wir mussten weiter auf der I 8W nach Yuma. Die Sonne stand schon recht tief und wir hatten noch 140 Miles/225 km vor uns. Da die Übernachtungsmöglichkeit in San Diego (Freundin von Annett) noch immer nicht im Kasten war, war eventuell eine neue Bleibe nötig.
Udo und die installierte Booking App auf seinem Smartphone machte es möglich, nach dem obligaten Mokka mit Caramel wussten wir, wo unsere nächste Übernachtung war! Auf gehts, nur noch 62 M/100 km trennten uns vom Bett, welches in El Centro CA, unweit der mexikanischen Stadt Mexicali für uns drei bereit stand.
Das chinesische Restaurant - Mah´s Kitchen - war das Highlight in dieser sonst eher unauffälligen Grenzstadt, halt nix los!
Nach gut durchschlafener Nacht im Crown Motel in El Centro und dem obligaten Frühstück bei Mc Donalds ging die Fahrt am 29.11. weiter auf CA 86 der über Salton City (entlang des Stalton See´s) und Palm Springs nach LA. Die 7,90 m hohe Statue von Marilyn Monroe in PS suchten wir verge-bens. Für das Erste waren es 213 M/343 km zum Southwest Museum-American Indian in LA! Hier wollte Annett unbedingt hin. Udo und ich hingegen zogen es vor, unbedingt zu oder an die Hollywood Filmstudios zu fahren. Die Suche gestaltete sich recht kompliziert, da wir ja eigentlich nur den Schriftzug an den Hollywood Hills sehen und foto-grafieren wollten. Uns gelang das gerade noch und konnten einige Erinnerungsfotos knipsen. Wieder saß uns die Zeit im Nacken, denn es galt Annett vom Museum ab zuholen. Alles klappte sehr gut! Unser Ziel, bis zur Dunkelheit die Küstenstadt Monterey CA zu errei-chen gelang, wenn auch sehr knapp!
Wir kamen am 29.11. im Dunklen an, suchten unser Motel (Candle Bay Inn) und den Menschen, der uns die Schlüssel für das Zimmer in die Hand drückt. Nach kurzer Suche war das geklärt. In die Koje wollten wir, trotz später Stunde, noch nicht, nicht ohne einen ordentlichen Absacker! Schräg gegenüber bei Denny´s fanden wir den gesuchten Drink und verließen als letzte Gäste die Lokalität! - Nachtruhe - for little money, a good sleep!
Nach dem nächtlichen Regen war uns das Wet-ter am 30. November wohl gesonnen. Auf Udo's Vorschlag hin be-gaben wir uns nach dem üblichen Frühstückspro-cedere, heute bei Denny's, an den Ocean View Blvd. und konnten wieder einmal die Ka-mera zu besonderen Höchstleistungen zwin-gen. Motive in Hülle und Fülle und das bei recht gutem Wetter. Erste Station, der Lovers Point Park, dann der Pacific Grove Marine Garden Park, die Spanish Bay, Pacific Grove und last but not least auf den 17 Miles Drive (Monterey Peninsula/Bay) am Bird- und Seal Rock vorbei zum Cypress Point. Der Anblick der z.T. bombastischen Anwesen der Superreichen in Pacific Grove und Carmel trübt beim Anblick der Natur ein wenig.
Die jetzt 10 $ "Eintritt" am Pacific Grove Gat erstaunen dann schon ein bisschen, als ob hier nicht schon genug Money gehäuft wäre!
Die Vielzahl der Meeressäuger wie Seeotter, Seehund, Robben, Delphine, Grau- und Buckelwale sowie See-Elefanten - der Fischreichtum vom Hai über die Mol-lusken bis zu Tintenfischen und Meeresschildkröten - die Kelpwälder unter der Meeresoberfläche - die vielfältige Vogelwelt (Brown Pelican, Raubseeschwalbe, Silberreiher, Eichelspecht, Regenpfeiffer, Große gehörnte Eule, weiß angebundener Drachenvogel oder der große Blaureiher) um hier nur einige zu nennen. Im Elkhorn Slough sind für Vogelfreunde (Ornithologen) über 340 Arten zu beobachten. Wir hatten dazu NULL Zeit!
Monterey Bay und alles rings umher, das war schon ein beeindruckendes Naturerlebnis, was unsereiner nicht alle Tage sieht. Schweren Herzens hieß es Abschied nehmen und weiter unseren Tourenplan folgend, das nächste Ziel, das 121 km2 große und am 29. Juni 1776 gegründete San Francisco anvisieren.
Wir entschieden uns für die US Route 101 um schneller voran zu kommen. Denn uns lockte natürlich "The Belle of the Bay" Frisco mit ihren 42 Hills und der Meerenge "Golden Gate" mit seiner weltberühmten Brücke, der 2.800 m langen Golden Gate Bridge die schon am 28. Mai 1937 für den Verkehr frei gegeben wurde!
Noch bevor wir unser bescheidenes Quartier in North Beach/Chinatown, das "Hotel Europa & Hostel" aufsuchten zog es uns in der Abenddämmerung gleich erst einmal zur "Goldenen Tor Brücke" um einige Fotos zu knipsen. Wie sich später offenbarte, zu recht, denn das Wetter schlug um.
Zum Abend besuchten wir im "King of Thai Noodles & Bar", 1268 Grant Avenue ein empfehlenswertes Lokal wo man zu erschwinglichen Preisen sehr gut essen und trinken kann. Uns hat es dort sehr gefallen, was wir vom Quartier leider nicht behaupten konnten!
Tags darauf weinte der Himmel und für uns war der Wunsch mit der Cable Car zu fahren, durch Chinatown zu bummeln und Alcatraz Island zu besichtigen wie eine Seifenblase, geplatzt!
Die Cabel Car's fuhren nicht (Ersatzbusse), Spazieren gehen ging garnicht und an eine Bootsfahrt nach Alcatraz war nicht zu denken! Grand malheur!