Nach unserem wunderschönen Erlebnis auf und an der Bergstation der Palm Springs Aerial Tramway ging es weiter in das knapp 260 km entfernte Barstow. Die Tramway Rd hinunter, links abbiegen auf die CA 111 bis auf die Interstate 10 in Richtung LA.
Doch schon bald ging es in Redlands wieder hinunter und auf die CA 38 die dann zur Mill Creek Rd wird. Am US Forest Service/Mill Creek Ranger Station Ticket besorgt und dann ging´s hinauf den Rim of the World-Scenic Byway folgend in den San Bernardino National Forest (SBNF). In Big Bear Lake fahren wir dann die CA 18 (Big Bear City) weiter nach Nordwesten. Die z.T. kurvenreiche Strecke durch den SBNF umfasste ca. 83 km, es war eine wunderschöne Fahrt!
Im Jahr 1855 wurde Gold in den San Ber- nardino Bergen ent- deckt.
Im schon 1893 ge- gründeten National Forest, der 1907 zum SBNF erhoben wurde und eine Gesamtfläche von 823.816 ha ein- schließt wurde es Meter um Meter (höchste Erhebungen sind um 2.000 m) nach oben kälter! Wir machten erneut Bekanntschaft mit Schnee. Der
Wald liegt zum einen im San Bernardino- und zum anderen im Riverside County. Die Stadt Big Bear Lake ist die einzige im SBNF. Der Big Bear Lake hat eine Gesamtfläche von immerhin 138 km² und ist 11 km lang. Das Gebiet wird häufig auch als "Inland Empire" bezeichnet!
Der SBNF enthält schätzungsweise 87.400 Hektar (354 km2) des alten Baumbewuchses. Die häufigsten vorkommenden alten Baumarten sind Douglas-Tanne, Ponderosa-Kiefer , Weißtanne, Jeffrey- und Gelbkiefer und Lodgepole Pine in gemischten Wäldern.
In den Wäldern des SBNF wurde 1936 u.a. der amerikanische Historien- film "Daniel Boone" gedreht!
In Lucerne Valley ging die Tour weiter auf der CA 247 (Bar- stow Rd) nach Barstow City. Auf der Interstate 15 ange- langt ging es noch 14 km gen Westen und dann links abbie- gen auf die Ghost Town Rd, wir waren in Calico Ghost Town! Nach ausgiebiger Besichtigung und noch 14 km zurück nach Barstow waren wir endlich, zu später Stunde im Quality Inn (an der hist. Route 66), unse- rem Nachtlager, angekommen!
CALICO (der Schriftzug ist hoch oben schon von weitem zu lesen) Ghost Town ist eine verlassenen Silberminen Stadt. Ihre Glanzzeit von 1881 bis Mitte der neunziger Jahre des 19. Jhd. wäh- rte nur rund 12 Jahre. In dieser Periode lebten hier etwa 1.200 Menschen die in den ca. 500 Minen über 20 Mio. Dollar an Silbererzen erwirtschafteten.
Gegen Ende des 19. Jhd. sackte der Silberpreis in den Keller, hier weiter zu schürfen lohnte nicht mehr, die Miner nahmen ihr Hab und Gut und verließen die Stadt, es wurde eine Geistersadt.
Walter Knott kaufte Calico Anfang der 1950er Jahre um mit Paul von Klieben die architektonische Wiederherstellung der Gebäude von (damals Ghost Town Village - auch Knott-Geisterstadt) vor zunehmen. Fünf ursprüng- lichen Gebäude waren noch zu sehen, wie sie in den 1880er Jahren exis- tierten. Calico erhielt State Historical Landmark 782 und im Jahr 2005 wurde vom damaligen 38. Gouverneur Kaliforniens, Arnold Schwarzen- egger der Status der Silber Rausch-Geisterstadt ausgerufen.
Früh bei Zeiten, nach dem Frühstück na- türlich, was im Quali- ty Inn Barstow als einzige Übernach- tungsstelle auf unse- rer Tour, inklusive war, machten wir uns, wie gewohnt auf die Spur. Zuerst waren es auf der I-15, später dann auf der CA 58 ganze 55 km Richtung Westen durch die Mojave Wüste bis Kramer Junction unterwegs. Kurze Rast, Lagebesprechung und weiter ging es straff in nördliche Richtung. Zuerst fahren wir am größten thermischen Solarkraftwerke (Solar Energy Generating Systems - SEGS) der Welt vorüber, doch bald schon hat uns die Mojave wieder.
Wir düsen nach Norden, immer der Nase nach auf der US 395, ganze 157 km, vorbei an Inyokern und an Pear- sonville. Wir fahren durch das südliche Owens Valley, eingerahmt im Westen (links) von den südli- chen Ausläu- fern der Sierra Nevada Mountains und rechts, im Osten von den White Mountains bzw. Inyo Mnts. Eine reizvolle aber karg besiedelte Landschaft.
Vor Olancha fahren wir durch die Barren Desert (Öde Wüste) , linker Hand die Monache Mountains mit dem Inoy National Forest und dem 3.698 m hohen Olancha Peak im Hintergrund. Nun ist kurze Pause angesagt, tan- ken bei Olancha Self Service und ein kleiner Imbiss, bevor es interessant wird, denn wir biegen am Owens Lake nach rechts auf die CA 190 und haben noch 188 km bis ins Death Valley/Badwater Basin.
Nun wird es in- teressant, wir fahren die CA 190, am ausge- trockneten Owens Lake vorbei, die 23 km bis zum Abzweig nach Lone Pine und dort rechts abbiegend in Richtung Death Valley NP. Die Ge- gend vermittelt irgendwie lebens- feindliches Ambi- ente. Je höher wir fahren desto mehr Schneeflächen reichen bis zum Straßenrand. Hier in den Höhenlagen der Inoy- und Argus Mnts. (Panamint Range) stehen viele Joshua Tree oder auch Palmlilien auf dem Terrain. Nach ca. 30 km kommen wir zum westl. Entree Point im Bereich des 1.515 m hohen Townes Pass, das Tor zum Death Valley an. Dies ist seit 1994 Nationalpark (NP)! Die Pause hier und das obligatorische Fotoshooting an visuell brisanter Stelle ist ange- sagt, logisch, die Sonne schien und die Luft war rein. DIE DEATH VALLEY MAP!
Ab hier geht es nun ca. 69 km fast ständig abwärts, im oberen Teil sehr kur- venreich aber die Straße, wie gesagt in sehr guter Beschaffenheit und wenn man in Stovepipe Wells Village angekommen ist steht man auf Meeres- höhen Niveau! So weiß man sicher, einen Höhenunterschied von 1.515 m zurück gelegt zu haben! Ein Schild weist den Visitor darauf hin. Fährt man dann noch ca. 2 km weiter, gelangt man zu den 4 km² großen Mesquite Sand Dunes. Die höchste misst um die 100 m! Muss man gesehen haben!