Nach einer Flugzeit von ca. 11 Stunden und 35 Minuten und einer zurück gelegten Entfernung vom Airport Frankfurt/M. nach Ho Chi Min City von ca. 9.670 km landeten wir am 24.09. d.h. unsere Reisgruppe, die sich noch nicht kannte, auf dem International Airport Tan Son Nhat zwischen.
Nach moderatem Aufenthalt im Transferbereich des Airports ging es weiter zum schönen, im Khmer Stil errichteten Internationalairport Siem Reap. Die rund 430 km absol- vierten wir in kapp einer Stunde und bei bestem Wetter betraten wir kambodschanischen Boden.
Die Einreise- und Visaformali- täten nahm einige Zeit in An- spruch (20,- $) und nach Em- pfang unseres Reisegepäcks empfing uns in der Airporthalle der Guide, Mr. Mam. Reisegepäck in den bereit stehenden klimati- sierten Bus und ab ging´s in das 7,1 km entfernte, recht gute vier Sterne Hotel Angkor Holiday in Siem Reap!
Über die Stadt und die Provinz Siem Reap, die mit ihren über 60.000 Einwohnern wohl ausschließlich vom weltweit existierenden Tourismus zu den großartigsten Sakralbauwerken und Monumenten der Khmer- Klassik, die indische und hinterindische Kultur und Bauerfahrung von Jahrhunderten vereint, nahe Angkor leben, will ich an dieser Stelle nicht weiter berichten, in vielen Verlinkungen ist dies ausführlich nach zu lesen!
Von unserer 26 köpfigen Reisegruppe möchte ich schon kurz berichten! Die Alterszusammensetzung war weit gestreut, von 19 bis 81 Jahren war alles vertreten. Die weiblichen Gruppenmitglieder waren mit 15 in der Überzahl, gegenüber nur 11 männlichen Teilnehmern! Ganz Deutschland, ja sogar Österreich war vertreten.
Alphabetisch sortiert waren es Adeltraut, Andrea, Andreas, Annemarie, Bernd, Bodil, Brigitte, Dirk, Elisabeth, Ellen, Erwin, Hannelore, Hans, Helga, Irene, Joachim, Lisa, Martin, Michael, Monika, Reingard, Robby, Sieghard, Simona, Stefanie und Wolfgang.
Nach recht kurzer Zeit fanden wir uns recht gut zusammen und das Reiseerlebnis konnte somit seinen ungehinderten Verlauf nehmen. Ich denke hier im Namen der gesamten Reisegruppe zu sprechen, wenn ich der ärztlichen Begleitung durch Dr. Reingard Herbst gute Arbeit bestätige und unseren Dank ausspreche!
Über die faszinierende Steinbildhauerkunst göttlicher Gesichter (Gesichts- türme) wie z.B. im Ta Prohm oder BayonTempel oder im Kloster Angkor Wat bzw. der Hauptstadt Angkor Thom zu schreiben ist müßig, man sollte, nein man muss diese Stätten des UNESCO Weltkulturerbes selbst besucht haben. Nur so ist man in der Lage, diese Wunderwerke der einstigen Archi- tektur, der Planung und der Baukunst längst vergangener Epochen mit gebührenden Sachverstand einzuordnen! Wer das bisher nicht tun konnte oder generell nicht kann, der sollte zumindest die zahlreichen Links hierzu anklicken, es ist sehr interessant und vermittelt Wissen!
Die alte Khmer Hauptstadt, Angkor Thom mit einer Ausdehnung von über 10
km2 wurde in ihrer jetzigen Form von Angkor´s größtem Erbauer Jayavarman VII. ( von 1181 bis nach 1206 König des Khmer-Reiches Kambuja, bekannt als das Reich von Angkor ) in
25 Jahren erbaut. Angkor Thom, das damals schätzungsweise eine Million Einwohner hatte - mehr als irgendeine europäische Stadt dieser Zeit - wird von einer 8 m hohen und 12 km langen
quadratischen Mauer und einem 100 m breiten Wassergraben umgeben, der früher voller wilder Krokodile gewesen sein soll.
Die Stadt verfügt über fünf gigantische Tore, jeweils eines in der Nord-, West- und Südmauer und zwei in der Ostmauer. Die 20 m hohen Tore sind auf beiden
Seiten des Durchgangs von steinernen Elefantenrüsseln gesäumt und von vier riesigen Gesichtern des Bodhisattva Avalokitesvara gekrönt, die in alle vier Richtungen schauen. Vor jedem Tor standen
gigantische Statuen von 54 Göttern (links des Fußwegs) und 54 Dämonen (rechts). Dieses Motiv stammte aus der Geschichte vom Quirlen des Milchozeans, die auf einem berühmten Relief in Angkor Wat
illustriert wird.
In alle 4 Himmelsrichtungen schauen die Gesichter auf dem Sandsteintor - (auch hier die schon erwähnten Gesichtstürme) etwas unheimlich. Es ist das Gesicht des Bodhisattvas Avalokiteshvara, das auch auf dem Bayon-Tempel (er stellt eine Referenz an den Mahajana- Buddismus dar) wieder vorkommt. Das Gesicht des Bodhisattvas trägt aber auch die Züge des Königs Jayavarman VII. Man vermutet, dass die 216 Gesichter an den 54 Türmen des Bayons das Antlitz Buddhas aber auch Jayavarman II. darstellen. In der Mitte des von einer langen Stadtmauer aus Lateritgestein umgebenen Geländes befinden sich die wichtigsten Bauwerke der Stadt, der Bayontempel, der Baphuon, die Phime-anakas und die Terrassen der Elefanten /Königsterrassen des Leprakönigs, der große Platz, die Siegesallee, Prasat Suor Prat etc.....!
Der Wettergott hatte mit uns kein Einsehen und beschehrte uns fast während der gesamten Besichtigungszeit Regen. Diese hohe Luftfeuchtigkeit im ohne- hin sumpfigen Terrain ließ ständig die Objektivlinse beschlagen.
Trotzdem waren unsere Eindrücke von der kleinen "Zitadelle der Frauen" oder auch "Zitadelle der Schönheit" - dem Tempel Banteay Srei mit seiner enormen Vielfalt an wunderschönen und filigranen bildhauerischen Reliefarbeiten am rosaroten Sandstein (sehr hart) überwältigend und bleibender Natur!
Die künstliche Tempelinsel Neak Pean, die nur über einen langen Holzsteg zu erreichen ist und die nur mit großen Abstand betrachtet werden kann, war hingegen kein sonderlicher Augenfang!