Wie schon im Kategoriepunkt Marokko beschrie- ben, war das supergünstige Flugpreisange- bot der Ryanair zur Eröffnung der neuen Fluglinie Frankfurt/Hahn nach Marrakech Schuld daran, dass wir uns für dieses, für uns neue, Reiseland entschieden. Unsere Erwartun- gen waren hoch, dementsprechend recherchierten wir im Internet und be- sorgten uns einschlägiges Kartenmaterial.
Die Werbung der Tourismusbranche zur Entdeckung Marokko´s als Reise- und Urlaubsland war im Juni 2007 eher spärlich oder noch garnicht so vorhanden. Am ehesten sahen wir das bei unserer Landung auf dem alten Airport Marrakech-Menara. Der neue Terminal vom Airport Marrakesch-Menara befand sich in der Bauphase. Man begann sich also auf den Tourismus als profitable Einnahmequelle, noch besser als bisher, einzurichten.
Unser nur drei Tage währender Aufent- halt vom 05.06. bis 07.06. galt einzig und allein der Befriedigung unserer Neugier auf das Königreich Marokko und logisch, der Stadt Marrakech (arabisch Murrākuš)
oder auch Marrakesch, der viertgrößten Stadt Marokkos. Vom Hörensagen war sie uns ja nicht unbekannt! Marrakech in der Sprache der Berber bedeutet möglicherweise soviel wie - Land Gottes - ist eine der vier Königsstädte Marokkos!
Nun will und werde ich mich nicht weiter mit historichen und geschichtlichen Abhandlungen über Marokko und Marrakech befassen, sondern viel mehr die Eindrücke schildern, die auf uns wirkten!
Wir mieteten ein kleines Auto und checkten im Hotel Rial Fantasia in Marra- kech ein (tun wir heute noch) und erkundeten erst einmal die für uns so exotisch klingende Millionenstadt Marrakech (bekannt auch als "Perle des Südens"- oder -"Rote Stadt" wegen der terrakotta farbenen Stadtmauer und der meisten Häuser)!
Wir, d.h. Hannelore, René, Udo und ich schlenderten (wenn man das überhaupt so nennen kann bei dem Getümmel) die paar
hundert Meter zum Djemaa el-Fna (Platz der Geköpften) ist
UNESCO Weltkultur- erbe, dem wohl ver- kehrsreichsten Platz in Afrika überhaupt. Hier ging nun die Post so richtig ab. Der Duft, der Zauber der Gerüche im Besonderen (Weihrauch, Tee, exotische Früchte und frisch zube- reitete arabische Kost) säuselten uns um die Nase. Das magische Aroma des Orients entstieg der Medina (Altstadt von Marrakech-UNESCO Weltkultur- erbe) und es kam einen so vor, als hätte man gerade an Aladins Wunderlam- pe gerieben! Die mittelalterliche Stadt beginnt erst in der Dämmerung ihr exotisches Ambiente auf diesem Platz so richtig zu offenbaren. Der Tourist, der Besucher ist schlicht und ergreifend fasziniert vom fast märchenhaften Trubel mit ausländischer Beteiligung!
Man kann, ja man will sich dem orientali- schen Flair nicht entziehen, man ist regelrecht infiziert von der, für uns so fremdartigen, Sze- nerie! Das Gewusel im Allgemeinen, die lautstarken Gauk- lergruppen, die Schlangenbeschwö- rer und Affendres- sierer, die zahlreichen Orangensaftstände (noch nie trank ich besseren Orangensaft), die Wassermänner, die Nuss- Dattel- und Feigen- stände und die Ware feilbietenden Männer und Frauen geben dem Platz, der Altstadt Marrakech´s das ganz besondere Etwas. Es ist ein gewisser Rauschzustand von dem man gefangen wird und der gleichsam wieder an Intensität verliert, sobald man den Djemaa el-Fna, bzw. die Gassen der Medina verlässt! Wenn man sich dann in andere Städte von Marokko begibt, stellt man fest, dass in Marrakech eindeutig die touristische Attraktion, halt die Besonderheit im Vordergrund steht, doch das ist dem geneigten Besucher letztlich schnuppe. Wichtig und nachhaltig ist das positiv Erlebte, gespeichert zu haben auf seiner organischen Festplatte!