Wie im Reisebericht zu lesen, war mein Ziel im November 2012 das Urlaubermekka in Südthailand, die Insel Phuket. Wir (ich) hatte mich in den NIN Apartments in Karon Beach eingecheckt. Der Luxus den wir die Tage im Mai 2008 in Bangkok hatten, stand hier nicht zur Debatte, das war schon der Aufenthaltslänge von knapp vier Wochen und des nicht vorhandenen Goldesels geschuldet.
Zu meinem Glück konnte ich mich ja auch ein wenig bei den beiden Nach- barinnen im Apartment schlau ma- chen, die hatten schon Thailander- fahrung gesammelt. Als doch noch heuriger Hase hier in Thailand sollte ich über einige Verhaltensweisen bzw. Tabus der Thais sowie über Kultur und Gesellschaft etwas Be- scheid wissen und mich entsprechend verhalten.
Den Thais hier wird dann nämlich klar, dass der Farang sich bemüht, die Werte ihrer Gesellschaft zu akzeptieren und sich ihrer in Jahrhunderten gewachsenen Kultur und Religion zu öffnen. Wenn man die Kultur, die Lebensart und Verhaltensregeln kennt und respektiert, wird man bessere Kommunikation betreiben können als mit ein paar Thaivokabeln.
Die Grundhaltung des Augenblicks, des Daseins nur im „Hier und Jetzt“ ohne große Gedanken über Zukunftsprobleme, die ja doch nur Kopfschmerzen, verursachen und ohnehin heute nicht gelöst werden können, das ist die Basis ihrer Lebenseinstellung. Dies wiederum macht andererseits für viele Touristen und Gäste gerade die Freiheit aus, die in Thailand zu herrschen scheint.
Kritik wird vermieden, soweit es geht. Diese scheinbare Kritiklosigkeit dient dem Schutz der Persönlichkeit, dem Schutz des Egos, dem Wahren des Gesichts. Ich erlebte wäh- rend meines Aufenthaltes nur freundliche, hilfsbereite Thais, was wohl tut und den Gedanken an Deutschland ein Stück weit verdrängt! Wenn man sich allerdings die deutschsprachigen Zeitun- gen/Magazine wie "Der Farang", "TIP", "Wochenblitz" oder "Thaizeit" für Thailand besorgt und liest, will man nicht wahr haben, dass Thailand das höchste Kriminalpotential in ganz Südostasien aufweist!
Doch all das interessierte mich nicht, ich verhielt mich in etwa so wie die Thais es tun, nämlich "Wenn Du in eine Stadt kommst, wo die Leute schielen, musst Du ebenfalls schielen." Kennen wir doch, wenn auch in abgewandelter Form, oder?
Zuerst erkundete ich Karon Beach und die nähere Umgebung meines Wahl- urlaubsortes.
Der Hirtenmaina oder auch Hirten- star auf meinen Balkon und dem von nebenan (es war ein Pärchen) be- suchte mich ständig, zumindest waren die beiden immer dann anwesend, wenn ich in die etwa 33°C warme Luft hinaus ging um die Badehose oder die handgeschlen- kerten Wäschestücke zum trocknen auf die kleine Leine hing. Vom "Baustellenflair" meiner Wohnge- gend schweige ich an dieser Stelle.
Egal ob man bei den Temperaturen wandern geht, mit dem Songtheaw nach Phuket Town, Patong, Chalong oder Cape Promthep entspannend kutschiert, die Big Buddha Statue auf dem Mount Nagakerd besucht oder nur ins Internet Cafe geht um mit der Heimat zu kommunizieren, man dampft hier vor sich hin.
Und, kaum zu glauben, selbt bei schönem Wetter auf hoher Adaman See, an Bord der Speedboats oder Longtails bleibt von trotz des Fahrtwindes von der Transpiration nicht verschont.
Doch wenn man schon einmal hier ist, dann schnürt man das Ränzlein und geht auf Tour!
Die Insel Phuket ist bekanntlich durch die Sarasin Brücke - Thao Thep Kasattri - mit dem Festland (Provinz Phang Nga) verbunden. Die Insel liegt auf der Westseite der malaiischen Halbinsel. Da ich unbedingt einmal den James Bond Felsen im Nationalpark Ao Phang Nga besuchen wollte, buchten wir kurzer Hand eine Tagestour zum erschwinglichen Angebotspreis (1200,- Baht inkl. Shuttle vom Apartment, Fruit- Garden, Elefan-tensafari und Island Safaripark) in diesen NP.
Das anfangs eklige Regenwetter
vom Anlegepunkt des Longtail´s (Schwanzboot) schlug während der Tour in annehmbar besseres Wetter um.
Eine weitere Tagestour unternahm ich zu den ca. 40 Km entfernten Koh Phi Phi- Inseln (Karte), inklusive der Landung auf Khai Island. Eine Tour bei sagenhaften Wetter mit hohem Erinnerungswert. Solche Begriffe wie Maya Bay, Monkey Beach, Viking Cave und Pileh Lagoon sind seitdem keine böhmischen Dörfer mehr für mich. Ich lasse Bilder sprechen, näheres kann der interessierte Leser dieser HP über die Links erfahren.
Resümee: Trotz des verkorksten Beginns und des unrühmlichen Endes dieses Trips (siehe Reisebericht) bleibt mir diese erlebnisreiche Reise sehr erinnerlich, sie war sehr schön!