Elf Jahre nach der 1998 er Tour war ich/wir nochmals in einer der schönsten Regionen unse-rer Mutter Erde unterwegs! Hier vereint sich die Fernweh-seele in mir mit der sinnlichen Wahrnehmung natürlicher Wei-
te und Schönheit. Diese zum großen Teil noch erhalten ge-bliebene urwüchsische Flora und Fauna beeindruckte mich durch ihre Wildheit und lässt den Menschen ziemlich klein-wüchsig und ohnmächtig aussehen. Dereinst sagte ich spontan, hier war ich nicht zum letzten mal, ich hielt Wort und begab mich mit Björn, Rita und meiner Hannelore erneut in den Schoß der Natur. Was sich in elf Jahren so alles zu Ungunsten des Ökosystems, also an der Lebensgemeinschaft von Organismen der verschiedensten Arten ändern kann, fiel mir besonders auf!
Hier merkt eine naturverbundene sensible Seele, das wir auf dem blauen Planeten nur geduldet sind und es trotzdem fertig bringen, der Mutter Natur, die uns alles gibt, was wir zum Leben benötigen, so unendlich viel Leid zuzufügen!
Am 06.06.2009 war es end-lich soweit, wir flogen von Frankfurt a.M. nach Van-couver und waren nach ei-ner Flugzeit von 9 Std. und 50 Minuten endlich am Ziel. Während des Fluges über
Südgrönland, Baffin Island und Victoria Island erleb-ten wir schon einen kleinen Hauch unseres
"Weges nach Norden"! Es war kai-serliches Fotografenwetter! Wir blieben für einen Tag in dieser Tourismusdestination und Multculti Me-tropole (ca. 2.250.000 Einw.) und erlebten Demos der Siks,
besuchten die legendäre Gastown mit ihren urwüchsigen Kneipen und verbrachten eine recht unruhige Nacht, den nebenan hämmerte bis zum frühen Morgen eine Disco ihren
Sound!
Was jedoch akut dem Touristen ins Auge fiel, waren die bevor stehenden Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver. An allen Ecken und Enden wurde für dieses sportliche Großereignis die Werbetrommel gerührt!
Die Stadt ist darüber hinaus hinter Los Angeles und New York der drittwich-tigste Standort der nordamerikanischen Filmindustrie und wird daher auch als „Hollywood North“ bezeichnet.
Am nächsten Tag ging es per Taxi nach Horseshoes Bay und per Fähre nach Nanaimo auf Vancouver Island! Die Insel ist über 450 km lang und rund 100 km breit; dabei umfasst sie eine Fläche von 31.285 km². Auf Vancouver Is-land sind noch große zusammenhängende Stücke gemäßigten Küstenregen-waldes (vor allem am Clayoquot Sound, am Barkley Sound und im Pacific-Rim-Nationalpark) vorhanden, die jedoch von der Holzindustrie bedroht sind. Douglasien, Riesen-Lebensbäume und Sitka-Fichten erreichen enorme Wuchshöhen (bis zu 96 m). Auf der Insel leben ca. 750.00 Menschen.
Über Port Alberni (hier übernachteten wir auch), Tofino, Gold River, Woss, Port McNeill und Port Hardy fuhren wir mit einem 4WD Hirecar zum Fährhafen der British Columbia Ferry! Nun begann das Abenteuer "Go to North" erst richtig.
Ich werde auf die einzelnen Stationen, ab dem Zeitpunkt des an Bord gehens in Port Hardy nicht weiter eingehen, den die Reiseroute/Bericht hierzu ist im entsprechenden Blog abgelegt und kann von Interessenten aufgerufen wer-den. Statt dessen beginnen wir jetzt, den Betrachter unserer Homepage mit der Fotogelerie, Teil 1 von Vancouver über Skagway nach Whitehorse er-freuen.
Teil 2 der Fotogalerie behandelt die Strecke von Whitehorse über Dawson City nach Inuvik (NWT) und zurück. Teil 3 der Fotogalerie wird den letzten Streckenabschnitt von Dawson City über Eagle, Denali Park, Anchorage, Ko-diak Island und Zurück nach Whitehorse fotografisch darstellen.
Nach einer Nacht in Vancouver (06.06.09), Mini- Stadtrundgang inklusive, beginnt am 07.06.09 unsere Abenteuerreise. In Vancouver ein Taxi nach Horse Shoes Bay angeheuert, setzen wir nach Vancouver Island über. Die Fahrt auf dieser herrlichen Insel dauert bis zum 09.06.09 un vermittelte uns außerordentliche Naturschönheiten bisc hinauf nach Port Hardy. Dort steigen wir auf die Fähre "Victoria - Northern Expedition" der B.C. Ferries und fahren durch die Inside Passage nach Prince Rupert und nach einem Tag Stop over weiter durch die Inside Passage (ca. 1.530 Km) bis nach Skagway. Die Inside Passage, wohl schon seit dem 17. Jahrhundert genutz, ist eine wichtige Verkehrsverbindung von den USA nach Alaska und vorallem eisfrei! Hier in Skagway die White Pass & Yukon Route (Eisenbahn) nutzend, später ab Fraser (Border Line) mit dem "Schienenersatz" weiter nach Whitehorse, dem eigentlichen Beginn unserer "Go to North" Tour!
Am 17.06.2009 erreichten wir nach ca. 687 km auf dem Klondike HWY, die Abstecher nach Faro und Keno City eingerechnet, die legendere "Goldgräber-stadt" Dawson City.
Die Siedlung wurde 1896, zu Beginn des legendären Klondike-Goldrausch gegründet und nach dem kanadischen Geologen George Mercer Dawson be-nannt, der die Region erforscht hatte. Zu erreichen war Dawson nur über den White Pass oder den berüchtigten Chilkoot Trail und danach über einer lan-gen und beschwerlichen Weg per Hundeschlitten oder Kanu, später per Schaufelraddampfer auf dem Yukon. 1898 hatten Boom und Einwohnerzahl mit über 40.000 Menschen ihren Höhepunkt erreicht. Es war die größte Stadt westlich von Winnipeg und nördlich von Seattle. Schon ein Jahr später hat-ten 8.000 Menschen die Stadt wieder verlassen, 1902 lebten nur noch 5.000 dort.
Wir machten hier nur einen kurzen Zwischenstopp, denn der noch vor uns liegende ca. 736 km lange Dempster Highway in den kanadischen Territorien Yukon und Nordwest von Dawson City nach Inuvik im Mackenzie-Delta. Der HWY (Gravelroad) sollte nur mit 4WD Fahrzeugen befahren werden und führt über die Ogilvie und Richardson Mountains bis nach Inuvik im Hohen Norden Kanadas. Auf halber Strecke gibt es in Eagle Plains eine Tankstelle sowie eine Übernachtungsmöglichkeit. Entlang des Highways gibt es mit Fort McPherson und Tsiigehtchic nur zwei Siedlungen. Weil wir diese Strecke noch nie befahren hatten und die Zeitfenster der beiden Fähren über den Peel- und Mackenzie River unbedingt einhalten.