In der Frühgeschichte, vor etwa 4000 Jahren siedelten im Einzugsbereich des heutigen "Pannonischen Beckens", lange bevor die Römer kamen, Menschen. Die Namensgebung rührt von der Römischen Provinz aus dem 9. Jh. "Pannonia" her.
An Wiens Stelle wurden von ca. 54 bis 69 n. Chr. nachweisbare römische Sied-
lungstätigkeiten festgestellt.
97 n. Chr. wird Vindobona einer von 30 Legionslagern des Römischen Imperiums. 42 Jahre Herrschaft der Severer führten den Ort zur Blüte, zur Zivilstadt Vindobo-na und zum Municipium.
Bis ca. 430 löst sich die militärisch strukturierte Verwaltung des Legionsstandortes allmählich auf. Die ältesten annalistischen Erwähnungen Wiens fallen in die Jahre 881 und 1030. Im Tauschvertrag von Mautern wird Wien 1137 erstmals als die "Civitas" (Stadt) bezeichnet.
Von 976-1246 regierte hier das Herrschergeschlecht der Babenberger, die die er-sten Stadterweiterungen vornahmen und den Handelsplatz Wien festigten. 1237 und 1247 wurde Wien (auch "Babenbergerstadt" genannt) vorübergehend "kaiserliche Stadt" (nicht reichsunmittelbare Stadt).
Die lange Regentschaft des Herrscher-geschlechts der Habsburger dauerte von 1278 - 1918.
Die erste Türkenbelagerung der Stadt Wien vom 27.09. bis 14.10.1529 und deren Abwehr gelang unter sehr glück-lichen Umständen. Der Seuchenaus-bruch im Belagerungsheer, die widri-gen Witterungsumstände und die Be-teiligung spanischer Verbände führten zur erfolgreichen Verteidigung Wiens.
Die zweite Türkenbelagerung dauerte vom 14.07. bis 12.09.1683. Am 12.09.
1863 fand die "Schlacht am Kahlenberg" statt, die mit dem Rückzug der Osmanen in Richtung Ungarn endete.
Wie kam eigentlich die Kaffeekultur, das Kaffee ("kahwa") trinken in die Kaffee-hausmetropole Wien, über die Türken, über das Osmanische Reich?
Die Reformation, die Gegenreformation, Barock, Klassizismus, Rokoko, Bundesland und Rotes Wien, 1. Weltkrieg und 2. Weltkrieg, all das ist sehr gut unter der Website "Wien Geschichte Wiki" nach zu lesen. Aus ihr sind auch diese, von mir hier aufgeführten Eckdaten und Jahreszahlen sind z.T. hieraus entnommen.
Bereit sein ist viel, warten können ist mehr, doch erst den rechten Augenblick nützen, ist alles.
Arthur Schnitzler (1862 - 1931)
Mit dieser Sentenz von A. Schnitzler will ich meine umfangreichen und stark beeindruckenden sechs Erlebnistage in der Weltmetropole Wien beginnen.
Ich wollte schon des öfteren einmal Wien besuchen, vergönnt wurde mir dies aus mannigfaltigen Grün-den nie. Doch das Warten auf den Zeitpunkt und den richtigen Augenblick dies zu tun wurde belohnt. Dies verdanke ich meinen lieb gewordenen, langjährig Bekannten, sonderbaren, feinfühligen, Konflikt behafteten, träumerischen, naiven und doch so welterfahrenen, ungläubigen und viel zu realisti-schen Freund Bernhard.
Der Wahlwiener aus BW ist eine imposanter, konse-quenter aber auch mit mangelnder Entscheidungsfreude behafteter Mensch. Stets seine Erfüllung, sein Glück suchend, stolperte er über so manchen Stein, die Quintessenz daraus zu finden macht ihn so interessant und sympathisch.
Ich mag ihn und das führte dazu, dass ich mich am 24.07.17 in den Fernbus (55,- € hin- und Rückfahrt) setzte und ihn in Wien besuchte. Irgendwie bezeichnend ist auch die Tatsache, dass er im Stadtteil 10/Favoriten wohnt, 23 gibt es davon in der Großstadt Wien, eigenartig! Er holte mich an internationalen Busterminal Wien
/Erdberg ab und sechs wunderschöne Tage in der Kaiserstadt wurden Realität!
Die Tagestouren mit Bernhard durch die Kaiser- und Residenzstadt Wien
Dem Wohnort Bernhard's am nächsten liegend, das Barockschloss Belvedere (Schöne Aussicht), dort begaben wir uns, bei bestem Wetter hin. Diese für Prinz Eugen von Savoyen (1663–1736) erbaute Schlossanlage ist ein wahrer Blickfang. Das Obere bzw. das Untere Belvedere, wegen der Gelände-formation (23 m Höhenunterschied) so benannt, wird durch eine brillante Gartenanlage verbunden. Die wasser-technischen Anlagen mit den 12 Brun-nen und die Vielzahl der Skulpturen ist ältester Teil des gesamten Schlossanlage.
1. Gemeindebezirk - Alter Stadtkern Wien, Wiener Spezialitäten vom Kaffee bis zum Wiener Schnitzel
Die Postleitzahl 1010, der alte Stadtkern Wien's war bis zur ersten Eingemeindung von 1850 in etwa Kongruenz mit der Stadt Wien. Sie war damals (1. Hälfte des 14. Jh.) in vier Stadtviertel, bezogen auf die Haupttore der Stadt, die da waren:
Stubenviertel (Stubentor), Kärntner Viertel (Kärntnertor), Widmerviertel (Wid-mertor) und das Schottenviertel (Schottentor) unterteilt.
Als die Geburtsstunde der Wiener Kaffeekultur, als historisches Jahr der Wiener Kaffeehausatmosphäre ging das Jahr 1683 in die Annalen ein. Während der 2. Be-lagerung Wien's durch die Osmanen, die mit einer vernichtenden Niederlage am 12. September 1683 endete, soll wohl ein polnischer Kaufmann mit seinem Diener (Kenntnissen der türkischen Sprache besaß er) das Belagerungsheer passiert, fremde Hilfe (wie z.B. die "Ukrainischen Kosaken") geholt und nach Rückzug der Türken das "Kamelfutter" entdeckt haben. Die Wiener vernichteten es, doch Georg F. Kolschitzky wusste um des "Weins des Islam" und rettete einige hundert Sack davon. Logischer Weise habe er, Jahre später, ein Wiener Kaffee Haus gegründet.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen - Stephans-dom - Naturhistori-sches Museum - Ju-stizpalast - Parla-ment - Allgemeines
Krankenhaus - Rat-haus - Theseustem-pel - Votivkirche - Burgtheater - Bun-deskanzleramt - Mi-noritenkirche - Hof-burg (Leopoldinischer Trakt und Michaeler Trakt) - Michaelerkirche - Neue Burg!
Das Wiener Schnitzel reicht zwar auch bis weit ins 15. Jh. zurück, doch solch einen historischen Background gibt es nicht, es ist ja auch ein Italiener, genauer gesagt ein Piccata Milanese. Das steht ausschließlich im Zusammenhang mit der Panade.
Im 18. Jahrhundert kam das Rezept letztendlich nach Österreich, von wo es, wie auch im gesamten Europa den Siegeszug antrat. Das ging sogar soweit, dass 1969 im Bundestag zur Beschaffenheit ein eindeutiger Beschluss gefasst wurde, nämlich der, dass das Wiener Schnitzel nur aus Kalbfleisch bestehen darf.
Apropos, die Fleischqualität darf nicht mit dem hier zu Lande üblichen gezackten Fleischklopfer zerstört werden. Vielmehr ist mit einem flachen Gegenstand der ge-wünschte Effekt zu erzielen, ohne die Fleischfasern zu zerreißen.
Die besten Wiener Schnitzel in Öster-reichs Hauptstadt soll der Figlmüller, der Müllerbeisl, das "Gasthaus zum Wohl" und Bitzinger’s Augustinerkeller kredenzen.
In der Wiener Küche gibt es wohl nichts "wienerischeres" als das Wiener Schnitzel. Über die Herkunft ist man sich nicht immer ganz einig, ranken sich doch zahlreiche Legenden um das berühmte panierte Stück Fleisch. Bei Rezeptur und Zubereitung herrscht hingegen traute Einigkeit: bestes Kalbfleisch, griffiges Mehl, kaiserliche Brösel und sanft verschlagene Eier. Nun können Sie den Klassiker auch zuhause servieren - so wie es schon vor über 100 Jahren unsere Urgroßmutter getan hat. Besonders erwähnen muss ich jedoch noch den Erdäpfel-Voglersalat mit Steirischen Kernöl, den es dazu gab. Dieser passte perfekt zum leckeren Schnitzel und schmeckte fabelhaft! Teilweise Textquelle: Figlmüller