Der Gläubige kommt zum Tempel um ein Begegnung (Darshan) mit der jeweiligen Gottheit zu haben, um am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, man meditiert, oder praktiziert Yoga zur Selbst- und Gottesverwirk- lichung. Dort schaltet man vom illusionären, körperlich Weltlichen ab. Andere bege-ben sich auf religiösem Weg in die farbenfrohe Welt der Götter. In Zere-monien mit Ritualen oder in Gottesdiensten opfern sie Naturalien an diesen Stätten der Begegnung mit dem Spirituellen. Das Urmotiv eines Tempel-besuches ist eine innige Hingabe der Menschen zu Gott oder den Göttern. Dort ist Platz für alle Menschen die den Spirit oder die Transzendenz mas-sieren wollen, Blumen schenken, etwas opfern oder zum gemeinsamen Verzehr mit Gott etwas kochen möchten. Sie kommen um mit Tanz, Musik und Spiel die Götter zu feiern, oder um mehr über das Göttliche und der vedischen Philosophie/ Religion zu erfahren. Körper, Sinne und Geist kommen durch die Schönheit der Tempelanlagen und der gesunden Atmosphäre voll auf ihre Kosten.
Gottes opulenten Reichtum, Wissen, Schönheit, Kraft, Ruhm und seine Ent-sagung kann man an Mandir, Devasthan, Tirtha, anderen heiligen Orten oder durch die vedische Literatur verstehen lernen. Der eine Urgott zeigt sich an den Tempeln in der
Vielfalt der Götter. Man kann diesen Spirit in beein-druckenden Extasen oder Trancen erleben, welche durch eigene Hingabe oder das allgemeine Bewusstsein oder der Atmosphäre die den heiligen
Plätzen zueigen ist, hervorgerufen werden.
Die Tempel selbst beherbergen immer heilige Besonderheiten, Darstellungen von Heiligen, der Gottheiten oder ein Bild Gottes, so wie Er in den vedischen Schriften beschrieben wird. Manchmal auch einen Spiegel, damit man Gott in sich betrachten kann.
Das Innere wie Äussere dieser handwerklichen Meisterstücke kann man erst verstehen, wenn man die Weisheiten der vedischen Schriften und damit die Hintergründe der Details
kennt.
Im Hinduismus repräsentiert der Tempel (Mandir) den Kosmos schlechthin. Im Tempel „berühren“ sich die Welt der Götter und die Welt der Menschen.
Gesamthöhe von Maa Vaishno Devi Murti aus dem Boden des Tempels be-trägt 141 Meter. Die Maa Vaishno die Murti (Statue) ist der Star des Ash-rams. Diese Statue ist eine kolossale klassizistischen Skulptur auf dem Ashram Land, daß sich im weltweit renommierten Land der "Kindheitheimat" von Lord Shri Krishna befindet.
Die Statue des Maa Vaishno wurde von Shri Chaudhry wurde gebaut, um die Göttin für all die Liebe, Zuneigung und Fürsorge, die sie auf ihrem treuen Verehrer geschenkt hat, danken.
Die Statue ist eine elegante Interpretation von Göttin Vaishno Maa in einem vibrierenden roten Farbe indischen Sari schmücken anmutige und elegante Schmuckstücke Nachahmung Waffen der Göttin, die ihre Autorität und Pro-tektionismus bedeuten. Die Statue der Göttin hätte nicht komplett ohne ihren königlichen Träger, Lion haben.Die Statue ist charmant oben auf ihre wilden Träger sitzt. Gleich neben diesem herrlichen Figur, gibt es einen markanten ein Totem Gottes Shri Hanuman, der Hüter der Maa Vaishno. Diese Zahl ist ein Inbegriff der absoluten Altruismus für seine Anhänger, zusammen mit, dass es ein sehr klares Symbol der Stärke und Protektionismus für seine Be-fürworter. Der bemerkenswerteste Teil dieser Struktur ist, dass es groß und mächtig steht oben auf dem Dach eines geräumigen Tempel von Maa Vaishno.
Die Gesamtmasse der Statue auf dem Fundament (es ist 4,00 m tief) darun-ter, dass des Löwen´s und die Plattform mit der Göttin oben ist etwa 1.700 Tonnen
schwer. Die Konstruktion eine ideale Kombination aus über 400 Tonnen Stahl und Beton, einschließlich aller Gegenstände, Waffen und Zu-behör, dass die Maa (Die Muttergöttin) in ihrer
Statuenfigur zusammen hält.
Der Rattentempel von Shri Karni Mata (eine Inkarnation der Göttin Durga) in Deshnoke ist 600 Jahre alt und etwas mehr als 30 Km entfernt von Bikaner ist ein absolutes, absonderliches Erlebnis und die Herausforderung für "Sen-sibelchen" schlechthin. Über die tausenden von "heiligen Ratten", die er-staunlicher Weise den Tempel durch das offene Tor nie verlassen, will ich mich hier nicht weiter auslassen. Unglaublich erscheint jedoch die Vielzahl der gläubigen Hindus, Inder vom feinsten "Schlag" und "Otto- Normalinder", Frauen und Männer - ob jung oder alt, ja ganze Familien mit Kindern er-scheinen dort mit gekauftem Futter und streuen dieses den Ratten als Opfer-gabe zum fressen hin, verbeugen sich und beten. Mitgebrachte Milch wird ebenfalls von den Gläubigen gespendet! Da das "Futter" süß schmeckt bzw. Kokosstücke sind (unser Guide erzählte das) essen das auch die Gläubigen, was ich selbst sah. Im Übrigen habe ich eine weiße Ratte gesehen (Hinweis kam von Manfred) und auch fotografiert, was soviel heist wie "I am a lucky man"!
Besonders hervor zu heben ist die silberne Eingangstür, eine Spende des Maharaja
Ganga Singh (1898-1943) ist.
Ich bin ehrlich, ich war froh, als der Besichtigungsrundgang, natürlich wie an solcher heiligen Stätte üblich "barfüßig", für Inder ist das normal, zu En-de war. Wir durften Plastikfüßlinge über die Socken streifen. Die gläubigen Inder küssen gar Wände und die Trittschwelle zum Schrein mit der Statue der Karni Mata, über welche auch ständig die Ratten laufen. Man sollte die-sen Tempel einmal von innen und außen gesehen haben, für europäische Sinnesorgane und "Nichthindus" ist das Szenario eher gewöhnungsbedürftig!
Pushkar ("Tirth Raj" König der Wallfahrtsorte) beher-
bergt in seinen Mauern so viele Tempel, dass auch nach der Zerstörung durch Aurangzeb immer noch eine ganze Reihe (ca. 400) zu besichtigen ist. Am be-rühmtesten ist der Brah-ma-Tempel. Man sagt, es sei der einzige Brahma-Tempel (14. Jahrhundert) in ganz Indien. Der Tempel mit Marmor gebaut, mit Silbermünzen verziert und es gibt eine silberne Schildkröte auf dem Boden des Tempels. Dieser Tempel gilt als einer der heiligsten Hindutempel, weil hier der einzige Ort auf Erden sein soll, wo sich Brahma manifestiert hat. Sie erkennen ihn an der goldenen Spitze. Über dem Eingang ist das Symbol des Brahma, der kosmische Schwan (steht für Rein-heit und Anmut) zu sehen. Der Hindu-Mythologie nach war es Brahma selbst, der sich Pushkar als seine Stadt aussuchte. Jährlich pilgern tausende gäubige Hindus zum Pushkarsee um sich reinzuwaschen und ihre Familie und Gesundheit zu segnen. Dies wird in speziellen Pujas von in Pushkar an-sässigen Brahmanen vorgenommen. Als Zeichen der Segnung wird einem ein roter Punkt auf die Stirn gemalt.
Die Ghats am Jayeshta-Pushkar und der jährlich im November stattfindende Kamelmarkt (Pushkar ka Mela), zu dem hunderttausende Menschen kommen, sind weitere Sehenwürdigkeiten. Der Kamelmarkt ist einer der größten der Welt.
Achtung, das Fotografieren im Tempel selbst und an den Ghats ist untersagt. Das Hinweisschild übersah ich, fotografierte also auch am See und wurde lauthals zum "Verlassen dieser Stelle" aufgefordert. Ich entschuldigt mich! Einige Fotos sind dennoch zu sehen!
Bikaner, 1488 von Rao Bika, einem direktem Nachfahren von Jodha, dem Gründer von Jodhpur, gegründet ist eine Stadt im Bundesstaat Rajasthan, am Rand der Wüste gelegen. Außer den herrlichen Sehenwürdigkeiten wie den Lallgarh Palace muss auch das Janagarh Fort erwähnt werden. Davon zeugt heute noch das Bikaner Fort, welches zwischen 1588 und 1593 gebaut wur-de. Es wurde von Raja Rai Singh (1541 - 1612) gebaut, einem General aus der Armee des großen Akbars. Innerhalb des Forts stehen im südlichen Ende einige prächtige Paläste.
Die zum Teil enggassige und etwas dunkle Innenstadt und immensen Men-schenmassen (hier wohnen ca. 650.000 Einwohner) bietet aber auch noch eine bemerkenswerte Tempelanlage, nämlich den Bhandeshwar Tempel der Jain´s. Um 1514 wurde der dreistöckige Tempel von den beiden Brüdern Bhandeshwar und Sandheswar in rotem Sandstein und weißem Marmor er-baut und kam so zu seiner Namensgebung. Die herrlichen Wandmalereien in der Säulenhalle aus dem 18. Jahrhundert, sie bedecken alle Wände, Fenster-läden und die Decke und zeigen höfische Szenen, Prozessionen, Schlachten und die Taten der 24 Tirthankara, der weisen "Furtbereiter". In einem prunk-vollen Rahmen aus Vergoldungen und Spiegeln thront die Marmorstatue von Sumtinatha, dem 5. Tirthankara, dem der Tempel von Bhandasar geweiht ist. Für Jains, ist ein Tirthankar größer als die Götter, weil er die Gesetze von Raum und Zeit transzendiert. Adinath war die erste Tirthankar und Mahavira war das letzte Tirthankar.
Von den Obergeschossen genießt man einen weiten Blick auf die Stadt und die Ebene.
Ranakpur liegt auf einer Höhe von 486 Meter, etwas abgelegen in einem waldreichen Tal im Westen der Aravallibergkette 10 Kilometer südlich der Kleinstadt Sadri. Hier, ca. 90 km nördlich von Udaipur, steht einer der schön-sten und zugleich bedeutensten Jaintempel von Indien. Der schon von außen sehr filigran anmutende und mit unzählig Skulpturen versehene, dreistöcki-
ger Tempel aus weissem Marmor wurde 1439, in 60 jähriger Bauzeit, fertig-gestellt. Der Haupttempel, dem ersten Furtbereiter Adinatha gewidmet be-deckt eine Fläche von 3716 m2 und schließt 29 geometrisch angeordneten,
offenen Säulenhallen mit 80 existierenden Kuppeln ein.
Dieser steht auf insgesamt 1444 Säulen. Das Besonderheit besteht u.a. darin, dass jede dieser Säulen unterschiedliche, bildhauerisch sehr anspruchsvolle religiöse Motive aufweisen. Im Aufwand der Ausgestaltung übertrifft er alle anderen indischen Jaintempel. Die Tempelanlage besticht durch ihre Sau-berkeit und den sehr guten Erhaltungszustand, trotz seines Alters von über 570 Jahren. Der Haupttempel heisst “Chaumukkha Mandir” und wurde im Jahre 1439 erbaut. Innerhalb des Gebiets stehen noch 2 weitere kleinere Tempel. Der Parasnath Tempel, der aus der Mitte des 15. Jahrhunderts stam-mt, ist nach dem 23. Tirthankara, dem Vorläufer des Mahavira benannt.
Daneben steht ein kleinerer Tempel für Neminatha, dem 22. Tirthankara.
Wenige Meter weiter südlich steht der Surya-Narayana-Tempel, dessen Dar-stellung des Sonnengottes Surya in seinem von sieben Pferden gezogenen Wagen, ist ebenfalls sehenswert.
Der absolute Augenschmaus, verbunden mit der relativen Ruhe im Tempelkomplex (trotz nicht geringer Besucheranzahl) wurde begleitet von einer angenehmen Lufttemperatur, die im krassen Gegensatz zur Außenteperatur stand. Das Barfußgehen im Tempel war obendrein ein "Genuss"!
Bemerkenswert scheint mir auch noch der Hinweis zu sein, dass an der
Nordseite des Tempels, also dort, wo die unbarmherzige Sonne nicht direkt das Bauwerk aufheizt, eine Vielzahl von Bienenvölkern ihre Wabenburgen (siehe Fotos) platziert haben!