Trimurti (Sanskrit: trimūrti; „drei Formen“) ist ein Konzept des Hinduismus, welches die Vereinigung der drei kosmischen Funktionen der Erschaffung, Erhaltung und Zerstörung/Umformung, durch die Verbildlichung der großen Götter Brahma als des Schöpfers, Vishnu als des Erhalters, Shiva als des Zerstörers darstellt.
Der Hinduismus, Hindū Dharma, auch Sanātana Dharma und Vaidika Dharma, ist mit etwa 900 Millionen Anhängern (etwa 13,26 % der Weltbevölkerung) die nach dem Christentum und dem Islam drittgrößte Religion der Erde und hat seinen Ursprung in Indien. Anhänger der Religion werden Hindus genannt. Hinduismus besteht jedoch genau genommen aus verschiedenen Religionen, die sich gegenseitig beeinflussen und teilweise überlagern, die aber Unterschiede aufweisen in heiligen Schriften, Glaubenslehren, der Götterwelt und den Ritualen.
Im Hinduismus beispielsweise werden so die drei höchsten Gottheiten
bisweilen als unterschiedliche Wesenheiten eines einzigen Gottes gesehen: Brahma, als Ursprung und Allumfasser, Vishnu als
der, der selbst gegen das Böse gekämpft hat und der vor allem in der Gestalt seiner Wiedergeburt Krishna zu den Menschen
auf die Erde kam, um sie vom Bösen zu erlösen, und Shiva, der als Konkretisierung des Geistes im Himalaja sitzt, Marihuana raucht und ab und zu einmal unter die Menschen geht und Frauen
und Mädchen befruchtet. (Und da die lebensspendende Kraft nicht nur Shiva zugeschrieben wird, sondern vor allem auch den anderen Hauptgottheiten, gibt es auch Phallusdarstellungen
mit allen drei Gesichtern: Brahma, Vishnu und Shiva.)
Der Hinduismus besteht aus verschiedenen Richtungen mit recht unterschiedlichen Schulen und Ansichten. Im oberen Foto ist ein Sadhu zu sehen, der Shivas mythologisches Leben, der größten aller Asketen, imitiert. Die Grundlage des Hinduismus liegt im Erkennen des Brahman, der kosmischen Macht und höchsten Seele des Universums. Sie ist selbstgegenwärtig, absolut und ewig und alles geht von ihr aus und kehrt zu ihr zurück. Jeder Mensch trägt einen Teil dieser ewigen Seele, dem Atman, in sich. Ziel aller Hindus ist, ihre eigene Seele mit der kosmischen Seele zu vereinigen oder aufzulösen (Paramatman). Die Ansichten über Leben, Tod und Erlösung (Moksha) sind unter den Hindus nicht deckungsgleich. Die meisten Gläubigen jedoch gehen davon aus, dass Leben und Tod ein sich ständig wiederholender Kreislauf (Samsara) sind, sie glauben an die Reinkarnation. Für den persönlichen Glauben haben religiöse Lehrer (Gurus) oft einen großen Stellenwert. Nur einzelne Richtungen gehen auf einen bestimmten Begründer zurück. Trotz aller Unterschiede können Hindus der verschiedenen Richtungen weitgehend gemeinsam feiern und beten, wenn auch ihre Theologie und Philosophie nicht übereinstimmt. „Einheit in der Vielfalt“ ist eine oft verwendete Redewendung zur Selbstdefinition im modernen Hinduismus.
Als nicht Hindu sind mir hier und da gewiss einige Ungereimtheiten unterlaufen, für die ich mich schon im vorhinein entschuldigen möchte. Der Versuch, den Hinduismus kurz umrissen darzustellen, ist es alle mal wert!
Der Jainismus, auch Jinismus (Sanskrit, Jaina, Anhänger des Jina) ist eine in Indien beheimatete Religion, die etwa im 6./5. Jahrhundert v. Chr. entstanden ist. Ein historisch fassbarer Gründer ist Mahavira (um 599–527 v. Chr). Dem Jainismus gehörten 2001/2002 etwa 4,4 Millionen Gläubige an, davon etwa 4,2 Millionen in Indien.
Der Jainismus hat wie der Buddhismus seine Wurzeln im Brahmanismus, der Vorgängerreligion des Hinduismus. Nach der Überlieferung der Gemeinde war der erste Tirthankarasi Rishabha (um 1500 v. Chr.), ein Asket in der Stadt Pithunda, die Mahapadma Nanda später zerstörte. Aus der mythologischen Kette der 24 jainistischen Propheten lassen sich die letzten zwei auch historisch belegen: Parshva und Mahavira.
Parshva (Parsvantha) (der 23. Tirthankara, * um 872 v. Chr.) war der Sohn eines Königs von Benares. Er sagte dem Reichtum ab, wurde Asket und erhielt ein absolutes Wissen. Er gründete acht Gemeinden, woraus möglicherweise Mahavira entstammte, und soll im Alter von 100 Jahren gestorben sein.
Im Zentrum der Jain-Religion ist der Glaube an eine äußerste Form von Gewaltlosigkeit (Ahimsa), die fordert, dass kein Lebewesen verletzt werden darf, da, in den Wörtern einer Jain-Devise, "alle lebenden Wesen einander helfen müssen". Wie die Lehren des Buddha beruht auch Mahaviras Glaubenslehre auf die Möglichkeit der Befreiung von Begierde, Leiden und Tod. Mahavira steht für einen strengen Asketismus und völliger Entsagung der materiellen Welt berühmt. Er ist als der größte Asket (Maha) und siegreicher Eroberer (Vira) von Geist und Körper bekannt. Seine einfachen Lehren vom Respekt für jede Art von Lebensform waren schon bald im Einklang mit den Massen.
Es gibt zwei Hauptsekten des Jainismus, die der Digambara und der Shvetambara.
In starkem Gegesatz sind Jain-Gläubige unter den wohlhabendsten der Inder. Auf Grund ihrer Religion konnten sie keine Bauern sein, denn das Pflügen der Felder würde Insekten töten. Krieger konnten sie auch nicht sein, denn töten eines Menschen ist eine Sünde, folglich widmeten sie sich des Handels. Und wie! Heute kontrollieren sie den Diamanten- und Edelsteinhandel des Landes und eine Vielzahl andere Geschäfte. Nicht von ungefähr sind die Jain-Tempel die wohlhabendsten und saubersten in Indien.
Auch hier möchte ich darauf hinweisen, dass mir als Außenstehender nur ein kurzer Abriss über die Glaubensrichtung des Jainismus möglich war, ohne exaktere Angaben hierzu aufzuführen!