Die indische Kultur ist eine der ältesten bekannten Kulturen. Weiter zitiere ich hier Wikipedia, da ich nicht so in der Materie stehe, wie folgt:
"Die indische Kultur gehört zu den ältesten und mannigfaltigsten Kulturen der Erde. Sie war prägend für ganz Süd- und Südostasien. Der Glaube spielt in Indien, dem Ursprungsland mehrerer Religionen (Hinduismus, Buddhismus, Jainismus, Sikhismus), von jeher eine herausragende Rolle und hat so auch die Kultur des Landes entscheidend geprägt. Die geradezu unüberschaubare Vielfalt an Sprachen und Völkern hat zudem regionale Besonder- und Eigenheiten hervorgebracht. Aber auch fremde Einflüsse wie etwa der Islam oder europäische Kolonialmächte hinterließen ihre Spuren. Das verfolgt einen Indientouristen auf Schritt und Tritt.
Auf der Website http://www.srk-fansite.de, dass die Kulturpolitik der indischen Regierung hat drei Hauptziele hat:
Die ersten literarischen Traditionen wurden meist mündlich überliefert und erst später niedergeschrieben. Die meisten stammen aus dem Hinduismus und werden repräsentiert durch sakrale Werke wie die Veden und die Epen des Mahabharata und des Ramayana.
Nach der Volkszählung 2011 beträgt die Einwohnerzahl Indiens 1.210.193.422. Damit ist Indien nach der Volks- republik China der zweitbevölkerungsreichste Staat der Erde. Die Bevölkerungsdichte beträgt 382 Einwohner je Quadratkilometer (Deutschland: 231 je km²) so Wikipedia.
Als Indientourist kommt man nicht umhin fest zustellen, dass die Gegensätzlichkeiten an Tradition und Moderne, an Stadt- und Landmensch, an der Religion und am Business, an Armut und Reichtum, an Spärlichkeit und Überfluss, an Altlast und Neuheit, Schmutz und Hygiene sowie Luxus und Müll nicht unterschiedlicher sein kann.
Es tut weh, wenn man sieht und an allen Ecken und Kanten feststellen muss, wie fahrlässig der Mensch mit den Ressourcen umgeht! Es ist, hier nur am Rande erwähnt, absurd mit ansehen zu müssen, wie und wo Inder unbekümmert und ungeniert überall in der Öffentlichkeit ihre Notdurft verrichten.
Andereseits ist es ein wohliges Gefühl, die indische Gastfreundschaft, Freundlichkeit und Höflichkeit zu verspühren. All das hat nichts mit einer Wertschätzung des Inders im Allgemeinen zu tun, sonder mit Erlebnissen aus unserer Indienreise 2012!
In den folgenden Fotogalerien können sie Männere, Frauen und Kinder in den unterschiedlichsten Alltagssituationen betrachten, wobei die Farbenpracht der Gewänder und Kopfbedeckungen ein wahrer Genuss für den Mitteleuropäer und darüber hinaus darstellen. Viel Freude!
Die Vielschichtigkeit und Gegesätzlichkeit des Lebens im indischen Alltag ist riesig und für uns, der sich mit dieser Terminologie nicht auseinander setzte, unvorstellbar. Schon die Aussage "der hellhäutigere Inder ist wohlhabender als der Dunkelhäutige" machte uns stutzig!
Hier möchte ich speziell auf das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern hinweisen. Die bewußte Selektion weiblicher Föten ist schon seit einiger Zeit bekannt. Nachzulesen in die WELT online!
Diese beruht in den meisten Fällen auf sozio-ökonomischen Faktoren. Mädchen werden traditionell als minderwertig angesehen. In Gesellschaften wie der indischen, in denen bei der Verheiratung der Töchter immer noch eine hohe Mitgift erwartet wird, sind sie sogar eine Belastung. Vor allem für arme Familien bedeutet die Geburt einer Tochter oft den Beginn ihres finanziellen Ruins. Kliniken mit Ultraschallgeräten werben gar mit Slogans wie "Investiere jetzt 600 Rupien und spare später 50 000".
Dagegen gelten Söhne noch aus den Zeiten, da Indien vor allem eine Agrargesellschaft war, als zusätzliche Hand bei der Arbeit auf dem Feld. Außerdem heben sie als Stammhalter das Prestige der Eltern. Ein altes indisches Sprichwort macht deutlich, wie viele hier noch immer denken: "Wenn du zwei Töchter hast, mußt du in deinem letzten Leben gesündigt haben."
In den meisten Ländern der Erde überwiegen die Geburten weiblicher Babys ein wenig: Auf 1000 Jungen kommen laut Statistik im Schnitt 1050 Mädchen. In Indien allerdings kamen laut einer Erhebung aus dem Jahre 2001 auf 1000 Jungen nur 933 Mädchen. Die beiden Wissenschaftler Prabhat Jha aus Toronto und Rajesh Kumar Chandigarh fanden heraus, daß es eine steigende Tendenz bei indischen Eltern gibt, weibliche Föten vor allem dann abzutreiben, wenn die ersten Kinder bereits Töchter waren. Beim zweiten Kind kommen nur noch 759 Mädchen auf 1000 Jungen. Die Schere öffnet sich noch weiter, je mehr Töchter eine Familie bereits hat. Gab es aber bereits einen erstgeborenen Sohn, so ist das Geschlechterverhältnis fast im Gleichgewicht.
Wenn man die Fotos der Frauen aus der Fotogalerie noch im Gedächtnis hat, sich das mehrheitliche Lächeln und die wunderschönen Sari´s und Salwar Kurta´s verinnelicht hat, kann das vorher Geschriebene überhaupt nicht nachvollziehen.
Die oft gehörte Sentenz "Indien - entweder man liebt oder man hasst es" trifft des Pudel´s Kern, nämlich den krassen Gegensatz von arm und reich, von alt und neu von Prunk und Müll und so weiter und so weiter!
Wer einmal in Rajathan und in der Nähe von Sodhur ist und nicht auf dem Sardar Markt mit dem Clock Tower war, der hat ein beeindruckendes Ereignis verpasst! Was hier abläuft, im Gedränge der einheimischen Bevölkerung und der zahlreichen Touristen, ist ansehens- erlebniswert! Nur nichts an dir herumhängen lassen, alles körpernah verstaut und die Kamera schön fest halten. Eines steht mit Sicherheit fest, der Auslöser der Kamera hat wieder mal in dieser Zeit Hochkonjuktur! Eine kleine Kostprobe ist in der Fotogalerie zu sehen.
Nach wie vor werden Ehen in Indien geplant! Hier spielt die Herkunft (Kaste - Kastenwesen ist auf die hinduistische Gesellschaft beschränkt) immer noch eine bedeutende Rolle. In Großstädten und im modernen alltäglichen Leben (speziell der Jugend) spielt sie eher eine Unbedeutende! Obwohl der Kastenbegriff laut indischer Verfassung ungesetzlich ist, eine Person ob der Kaste zu unterscheiden oder diese deswegen zu diskriminieren, ist diese noch allgegenwärtig!
Schon das äußere Erscheinungsbild kennzeichnet den Lebenbereich, wie Kleidung und Schmuck, das Kasten- oder Gewerbezeichen lässt die Herkunft erkennen. So trägt auch die unverheiratete Frau, die Gattin, die Witwe ein kennzeichnendes Gewand. Jeder Inder bewegt sich in einer klar umrissenen Ordnung festgelegter und sorgfältig befolgter Normen und Tabus.
Die Kaste bestimmt das fate (Schicksal) eines jeden Inders von Geburt an.
Dem Glauben der Inder nach (Reinkarnation) hängt es vom jetzigen Leben ab, in welche Kaste man hineingeboren wird. Je besser und gottgefälliger man lebt, desto höher ist die Kaste, in der man wiedergeboren wird.
Wir wurden Zeugen (ja wurden sogar aufgefordert daran aktiv teil zu nehmen) von Hochzeiten und Prozessionen in verschiedenen Städten und stellten an Hand des Austattungsaufkommens fest, dass Geld, Herkunft und Bekanntheitsgrad wesentliche Faktoren sind!
Die Fest- und Feiertage- Tabelle ist lang im heiligen, hinduistischem Indien. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, alle Feste, Prozessionen Indiens zu erfassen, da diese regional auch unterschiedlich sind. Wir hatten die Möglichkeit und das Glück, an zwei Festlichkeitern teil zu haben oder anders gesagt, diese mit zu erleben.
Bei allem was recht ist und für wen oder was zu Ehren eine Festivität begangen wird, der Lärmpegel der Begleitbands und die für unsere Ohren nicht geschaffenen "Harmonien", die ohne Punkt und Komma zelibriert werden, sind, zart formuliert, äußerst gewöhnungsbedürftig. Bunt und schrill sollte es sein, dann ist die indische Seele zufrieden gestellt!