Die Insel Bohol hat keine ausgeprägte Regenzeit und ist eher eine trockene, regenarme Tropeninsel, mit einem sehr angenehmen Klima.
Die Provinz Bohol (Hauptstadt Tagbilaran), etwa eine reichliche Flugstunde von Manila entfernt liegend, ist das Tropenparadies schlechthin. Die relativ taifunsichere Region der mittleren Visayas ließ uns (Udo und Andreas) im Juni auch hier an Land gehen. Zwangsläufig war dies auch dem Ende der Flugreise (3 Etappen) geschuldet, bevor es zur Letzten per Fähre nach Dumaguete ging.
Die Ankunft am 05.06.13 (Stop Over) auf dem kleinen Provinzialairport mit einer Start- und Landebahn und das betreten festen Bodens lässt an der Transpiration des Körpers erkennen, wir sind näher an den Äquator gereist. Am 17.06. auf der Rückreise empfanden wir dies nicht mehr sehr, wir hatten uns etwas an das Klima gewöhnt!
Die etwa 1,2 Mio ansässigen Boholanos auf der zehntgrößte Insel (inklusive 70 weiterer Inseln = 4.117 km²) des Archipels leben in der Hauptsache vom Reis-, Mais- und Yamsanbau und Produkten der Kokos- und Nipapalme. Der Tourismus ist noch nicht die beherrschende Branche, was wir als sehr angenehm empfanden. Die sonst so massiert in Erscheinung tretenden Russen im südostasiatischen Raum waren hier Fehlanzeige. Unsere Unterkunft im Vest Pension House war sehr angenehm und moderat in der Preisgestaltung.
Die palmengesäumten Strände und farbenprächtigen Korallenriffe tragen zu Ruf bei und gipfeln in den Chocolate Hills im Zentrum des Eilands. In ein- schlägigen Reiseführern wird von einer Legende berichtet, wie es zu diesen auffälligen und einmaligen geologischen Beulenformationen gekommen sein soll. Deren Erklärungen, wie es zu dieser Hügellandschaft gekommen sein soll, gibt es noch einige mehr, doch will es mit dieser folgenden dabei bewenden lassen.
Dicke Tränen soll soll der Riese Arogo aus Trauer um den Tod seiner mensch- lichen Geliebten Aluya vergossen haben. Diese "Ergüsse" sind noch heute zu bestaunen, denn die zu Stein gewordenen, großen Hügel bilden die land- schaftliche Attraktion von Bohol - eben die Chocolate Hills! Der freundliche Taxifahrer erklärte uns auf die Frage, warum diese Hügel gerade Chocolate Hills heißen folgendes. In den Monaten der Trockenheit verdorrt die recht dürftige Vegetation, wird schnell gelb und letztlich braun, was zur Namens- gebung beitrug - braun - darum Chocolate! Bei unserem Aufenthalt war von der Bräune nichts zu sehen, alles grünte rings umher!
Die einer überdimensionalen alpinen Buckelpiste ähnelnde Landschaft die aus 1268 Hügeln besteht und ein Areal von etwa 50 km² bedeckt sind bis zu 50 Meter hoch und z.T. dicht an dicht gereiht! Das gigantische Ausmaß wird in etwa ersichtlich, wenn man, wie auch wir es taten, den Aussichtspunkt (Eintritt) erklimmt. Die 365 Stufen, ich habe sie nicht gezählt, sind bei dem feuchtheißen Tropenklima schon etwas anstrengend, oben angelangt wird man jedoch reichlich mit Panorama-Aussicht belohnt!
Deren Besonderheiten auf Bohol gibt es aber noch mehr. Wenn optisch auch nicht so ins Auge fallend, dafür aber in der Fauna der Insel einzigartig und sensationell und schützenswert ist die fast nördlichste Population des Tarsier (Tarsius syrichta) -Philippinen- Koboldmaki´s.
Wir besuchten deshalb die Philippine Tarsier Foundation Inc., eine 134 ha großes Reservat zwischen Corella und Sikatanu. Das Verbreitungsgebiet dieses kleinsten und putzig aussehenden Vertreters der Primaten, der Trockennasenaffen ist Borneo, Leyte, Mindanao u. Samar. Das nachtaktive possierliche Äffchen bringt es ausgewachsen gerade mal auf max. 160 gr. Körpergewicht bei nur einer Körpergröße von 28 cm (Schwanz inklusive), also ein Superleichtgewicht.
Sie sind insbesondere in der Dämmerungszeit aktiv und mit unbeweglichen, großen Augen ausgestattet, die fast ¼ ihres Gesichts ausmachen. Dafür können sie ihren Kopf in beide Richtungen um 180° drehen. Da der Geruchssinn nicht besonders ausgeprägt ist, nutzen sie zusätzlich ihre unabhängig voneinander ausrichtbaren Ohren zur Ortung von Insekten. Sie bewegen sich froschartig von Ast zu Ast (bis zu 3 m Entfernung) springend und können in einer Nacht bis zur 1,5 km zurücklegen.
Diese Spezies tragen ebenfalls, wie auch die südwestlich vorgelagerte Neben- insel Panglao, das Tauch- und Ferieneldorado dieser Region, sehr zum Bekanntheitsgrad des Eilands bei.
Der Tourismus ist noch nicht die beherrschende Branche, was wir als sehr an- genehm empfanden. Die sonst so massiert in Erscheinung tretenden Russen im südostasiatischen Raum waren hier Fehlanzeige. Unsere Unterkunft im Vest Pension House in Tagbilaran war sehr angenehm und moderat in der Preis- gestaltung.
Dir Autofahrt nach Cebu City inklusive der Fährüberfahrten waren ausschließlich organisatorischen Obliegenheiten auf der Behörde untergeordnet. Die touristische Erschließung von Cebu Island blieb allenthalben auf der Strecke. Lediglich Impressionen von der Fahrt und Szenen an der Strecke werden gezeigt.
Zum Abschiedsabend im Gracey Dive Resort & Restaurant wurde gegrillt. Es gab u.a. Jackfish -leider nur in engl. (Mamsa, hier zu Lande) ein Makrelenfisch, Südfrüchte, Gemüse, Reis, Rotwein und San Miguel Bier. Ein wunderschöner Abschied von Negros Oriental.