Die Inselwelt (Archipel der Philippinen) in Südostasien besuchte ich bereits 2013 mit meinem Freund Udo. Damals wie auch in 2017 war er der Initiator. Der Grund, einst wie auch in diesem Jahr, die zwischenmenschliche Beziehung zu einer Filipina (nebst Familie).
Nun will ich nicht behaupten, der Archipel mit seinen über 7000 Inseln hat es mir angetan, im Gegenteil. Wenn man die Jahresmittel-Temperatur von 27°C in be-tracht zieht und wir im kühlsten Monat (Januar) die Reise antraten und dennoch ständig vor uns hin schwitzten, hat mit Wohlfühlen nicht viel zu tun.
Doch wenn man für die insgesamt 23.604 Flugkilometer mit der Oman Air (Frankfurt - Manila - u. zurück) nur einen Ticketpreis, ihr könnt mir das glauben, von 399,- € berappen muss, dann überlegt man schon ein bisschen. Ergo entschied ich mich für diese Reise. Ich bereute diese Flüge in ca. 11 km Höhe bei einer Reisegeschwindigkeit von ca. 860 km/h mit dem Airbus A 330-300
/200 nebst dem ausgezeichnetem "On Board Service" nebst Inflight Dining in keinster Weise. Ja die hatten sogar drei Wahlessen, welche online, ohne Aufpreis, buchbar sind. Das verrückte an diesem Service war, er funktionierte ta-dellos und vor allem es wird nicht gestreikt! Eine zu empfehlende Fluggesellschaft!
Während wir uns mit verschiedenen Transportmitteln aus verschiedenen Orten in Richtung der Philippinen aus dem Staub machten, hatte der Winter unsere Region fest im Griff. Die unten platzierten Fotos stellen dies unter Beweis.
Udo flog von Dresden nach München, Airport "Franz Josef Strauß", ich hingegen fuhr mit dem ICE non stop zum Frankfurter Airport. Wir beide flogen also getrennt zum International Airport Muskat und trafen uns pünktlich am vereinbarten Ort.
Zuvor hatten wir uns aber schon darauf geeinigt, es war mein und Udo's Wunsch, dass wir einen Trip auf die Insel Palawan im südchinesischen Meer einplanen müssten. Auf ihr befindet sich nämlich der "Puerto-Princesa Subterranean River National Park". Hier geht es per Boot zum längste unterirdische Fluss der Welt, dem Underground River. Er ist seit 1999 im UNESCO Weltkulturerbe gelistet. Udo organisierte das per PC, doch, wie sich später heraus stellte, es war eine "Luft-nummer", doch dazu später mehr!
Ohne jegliche Komplikation landeten wir am 21.01.17 aus Manila (NAIA Terminal 4) kommend, über den Mactan-Cebu Airport in Dumaguete auf dem Sibulan Airport. Überall empfing uns die tropische Wärme wie eine Hitzewalze, trotz des Wintermonats Januar, übrigens gehört er zu den beliebtesten touristischen Reise-monaten. Diese sind bekannter Weise die Monate Januar bis April.
Einziger Wermutstropfen, die auf den Inland Airports erhoben "Flughafensteuer" oder hier Airport Tax genannt muss der Fluggast vor dem Check In in bar berappen. Bei unserer Reise bewegte sich diese zwischen 150,- bis 200,- Peso. Nun sind das keine umwerfenden Beträge, doch für die Abreise muss man diese Beträge noch flüssig haben, sonst gibt es Ärger und die Boarding Time sehr knapp!
Wir flogen mit dem Airbus A 330-200 und für die kurzen Strecken mit der ATR 72-500, ein Turboprop Hochdecker der Billigfluggesellschaft CEBU PACIFIC. Hier spürt man echt noch die "Schlaglöcher" in der Luft, ein für mich neues Flugerlebnis. Lediglich der Blick aus dem Fensterchen flößte mir Respekt ein, denn die rotieren-den Propeller- Flügel zischten in Augenhöhe an mir vorbei. Die Geräuschkulisse im Flieger hatte es ebenfalls in sich. Gewisse Ähnlichkeiten zu Ryan Air sah ich schon!
Auf dem Sibulan Airport in Dumaguete empfingen uns ganz herzlich Jessiebeth nebst Bruder Junmar sowie Grace und Anita vom Gracey Dive Resort in Dauin! Spätestens jetzt wurde uns klar, wir sind auf den Philippinen angekommen. Udo durfte den mit sechs Personen be-ladenen Hyundai SUV nach Dauin ins Resort fahren. Das Wirrwar auf den Straßen, Verkehrsregeln sind für die Filipinos nicht oder kaum relevant, er-lebten wir wieder hautnah. Ergo, wir waren am Ziel! Die Begrüßung durch das Resort-Personal war sehr herzlich, denn auch mich kannte man noch aus 2013. Ich bezog das neu geschaffene Zimmer 18, Udo u. Jessie die Executive Suite!
Die erste Überraschung im nach der Ankunft im Resort, der Jetlag beherrschte noch unseren durchgequirlten Bio-rhythmus, Bernhard K. betrat die "Bühne". Udo wusste ja Bescheid, ich glaubte es bis zu diesen Moment nicht so recht. Letztmalig sah ich ihn vor ca. 14 Jahren. Ein Grund mehr, dass uns im Flieger selbst auferlegte Verspre-chen ein zulösen, bei Grace schnellstmöglichst ein paar Biere zu trinken, zum Wohl!
Fünf Tage wollten wir im Resort bei Grace verbleiben, bevor wir uns, d.h. Jessiebeth, Junmar, Udo und ich, in Richtung der In-sel Palawan auf die Socken ma-chten. Die Tage in Dauin ver-brachten wir u.a. mit einem Be-such des Thalatta Beach & Dive Resort in Maluay Zamboanguita. Die Lage, die landschaftliche Ge-staltung, das gesamte Ambien-te, der große mit Meerwasser gefüllte Swimmingpool inklusive der integrierten Wasserkaska-den, das Personal und die Gastronomie/Küche überzeugen. Wir hatten zudem ei-nen wunderschönen Sonnentag, was unseren Zufriedenheitspegel nach oben schnellen ließ. Dieses Resort, hier wird auch intensiver Tauchsport betrieben, mit freiem Blick auf Apo-Island ist zweifellos zu empfehlen, a place of relaxation!
Bais City, auf Negros Oriental, (Östliche Visayas) ist die Heimat-stadt von Jessiebeth (kurz Jessie), Udo's Verlobte, war geplanter Be-standteil unserer Reise. Wir drei Deutschen mit Udo an der Spitze (er war bereits hier), Bernhard und ich besuchten Jessie's Elternhaus. Sie hat noch vier jüngere Ge-schwister, eine Schwester und drei Brüder. Der tragische Tod ihrer Eltern hatte zur Folge, dass sich fortan die Älteste als "Verant-wortliche" um alles (ca. ab Mitte der 90 er Jahre) zu kümmern hat-te. Ein hartes Los! Wenn wir heute die Tatsachen erzählt bekamen kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Da fällt einem wieder auf, auf welch hohen Niveau wir jammern! Ich vernahm das besonders in El Nido. als sich Junmar, der Jüngste nicht wohl fühlte, die "Mutter" sorgte sich rührend um ihren "Kleinen"! Die Familienbande inklusive des Katholizismus. sind hier (und nicht nur hier) stark ausgeprägt. Das sind tragende Überlebenskriterien, denn schon im dahin dümpelnden, sehr miesen Gesundheitswesen (eine soziale KV existiert hier nicht) wird der Filipino weitestgehend zur Kasse gebeten. Der Arme ist eben arm dran!
Ich war noch nie in einem privaten philippinischen Haus zu Gast. Infolge Jessie's Einladung für uns drei, war es nun soweit, dies nach zu holen. Für mich war es rät-selhaft (von außen betrachtet), wie in einem solch kleinen, einfach erbau-ten/montierten Haus so viel Personen miteinander leben, ja auskommen können. Auf jeden Fall hängt die "Großfamilie auf den Philippinen" mit dem Glauben und dem starken Einfluss der katholischen Kirche zusammen. Fünf Kinder (wie bei Jessie) sind ja noch keine Großfamilie könnte man meinen, trotzdem wollen die "Mäuler" ja erst einmal versorgt sein. Die Trendwende hin zur 3 Kind Familie ist schon eingeläutet, trotz des Widerstandes der katholischen Kirche.
Der Empfang im Hause Beana Beltrano am 22.01.2017 war ausgesprochen herzlich!
Udo war ja kein unbeschrie-benes Blatt mehr. Bernhard und mich kannte man noch nicht! Wir lernten Jessie's Brüder (mit Familie) und Jun-mar, ihren jüngsten Bruder. Die Tante von Jessie und de-ren Freundin sowie Freunde der Familie ebenso. Die erleb-te Herzlichkeit, trotz vorhan-
dener Sprachbarrieren war grandios. Dieses Prädikat traf auch für die im Vorhinein von ihren Brüdern liebevoll hergestellten, typischen re-
gionalen Speisen und Getränke zu. Unsere europäischen Gaumen hatten Hochkon-junktur. Es war alles so lecker für uns angerichtet, zauberhaft, danke nochmals!
Die Leichtbauweise der Häuser die noch überwiegend auf dem Lande aber auch in Städten anzutreffen sind, hat insbesondere mit dem Einfluss der Naturgewalten in der Region zu tun. So werden z.B. die Philippinen regelmäßig von orkan-artigen Stürmen heimgesucht. Im Durchschnitt ergeben sich daraus bis zu 20 starke Taifune pro Jahr.
Zu dem befinden sich die Philippi-nen am Pazifischer Feuerring, "Ring of Fire", werden von Erdbeben heim gesucht und sind mit 18 aktiven und 19 ruhenden Vulkanen bestückt, ergo die Elementargewalten sind allge-genwärtig, hier die Liste der Vulkanausbrüche! Flucht von über 200.000 Menschen vor Taifun Nock-Ten, bei der Stadt Bato (Provinz Catanduanes) in 12/2016. Die Philippiner/Filipinos sitzen, sie sind sich dessen bewusst, auf einem Pulverfass!