Polen's Landkarte lässt sich in fünf geografische Bereiche gliedern. Das Gebiet an der Ostseeküste, die von der Pommerschen bis zur Danziger Bucht reicht, ist durch Dünen, Binnengewässer und Nehrungen geprägt. Die Küstenlinie verläuft weitgehend gerade und wird lediglich durch die Pucker Bucht sowie das Frische- und Stettiner Haff unterbrochen. Im Norden und in der Mitte schließt das Tiefland der mitteleuropäischen Ebene an. Eingebettet in die hügelige Moränenlandschaft des Baltischen Landrückens, liegen hier vier große Seenplatten (Masurische-, Kaschubische-, Pommersche- und Großpolnische Seenplatte).
Südlich dieses Tieflandes befinden sich die Landschaften Masowiens und Schlesiens, die von den Urstromtälern der großen Flüsse gekennzeichnet sind.
Vor allem die Lubliner Region, die an der mittleren Weichsel liegt, ist durch Hohlwege geprägt. Von hier wiederum südlich liegen die polnischen Mittel-gebirge, das Heiligkreuzgebirge, die Beskiden, die Sudeten und die Waldkar-paten.
Die Tatra ist die höchste Erhebung und ein geologisch sehr interessantes und touristisch sehr empfehlenswertes Gebiet auf der Landkarte Polens.
Ich beginne mit dem DUNKLEN KAPITEL, wie mir Polen in jungen Jahren vorgestellt wurde, wie Menschen über die Polen reden, wie sich meine persönlichen Bezieungen zu diesem geschichtsträchtigen Land aufbauten.
Das erste Mal in meinem Leben wurde mir, wurde uns in der Schule, im Fach Geschichte, so hieß das in den fünfziger Jahren noch, das Land Polen näher gebracht. Das aber vor allem aus dem Grund, weil am 01. September 1939 Hitlerdeutschland mit dem völkerrechtswidriger Angriffskrieg (Polenfeldzug) zur Eroberung von "Lebensraum im Osten" und die Vernichtung des, wie es hieß, "Jüdischen Bolschewismus" gegen Polen begann. Die gezielte Ermor-dung polnischer Zivilisten, die von der Wehrmacht, Polizeieinsatzkomman-dos und der Schutzstaffel SS, die mit irgendwelchen Partisanenüberfällen begründet wurden.
Da ich noch im 3. Reich geboren wurde erschütterten mich die Lehrstunden über den sogenannten "Blitzkrieg" zutiefst. Ich verstand das alles nicht so recht. Auch meine Oma Mathilde erzählte mir, dass mein Vater mit am Polenfeldzug teilnahm. Ich entsinne mich nur dunkel an eine Bemerkung unseres Lehrers, der da sagte,"...hätte die Rote Armee die Nazis nicht vernichtend geschlagen, wer weiß, wir würden irgendwo in der Welt auf Menschen aufpassen müssen, die für Deutschland arbeiteten"!
Die polnischen Armee beklagte rund 120.000 gefallene und 917.000 in Kriegsgefangenschaft geratenen Soldaten.
Von den gefallenen ca. 10.600, verwundeten 30.000 und vermissten 3.400 deutschen Soldaten erfuhren wir nichts!
FAZIT: Ich bin heilfroh, dass ich den 08. Mai 2015 in dem Bewußtsein, 70 Jahre ohne Krieg in und um Deutschland erleben durfte.
Ich habe auf der Vielzahl meiner Reisen in der Welt auch niemals verspürt, dass die von den Nazis gezogenen Spuren der Verwüstung, der Verelendung ganzer Völker mit mir, mit unseren Reisefreunden in Verbindung gebracht wurden. Auch in Polen, wo es am naheliegendsten erscheint, gabs das nicht!
Zu Polen, zur Republik Polen hatte ich aber auch noch eine ganz spezielle, eine familiäre Bezie-hung. Diese bestand darin, dass meine "Lieblings-oma" Mathilde in Drenow (Drzonowo) Kreis Kol-berg (Kołobrzeg) in Hinter- jetzt Westpommern (Zachodnio-Pomorskie) im Jahre 1886 das Licht der Welt erblickte.
In den Jahren meiner Grundschulzeit in der DDR durfte ich in den großen Sommerferien (fast 8 Wochen lang), Mitte der fünfziger Jahre, stets drei- bis vier Wochen zu ihr nach Dresden-Lau-begast fahren. Ich genoss die Zeit mit und bei ihr und kann mit Überzeugung von den schönsten Kinder- und Jugenderlebnissen sprechen. In ihrem kleinen Schrebergarten fühlte ich mich pudelwohl. Sie übernahm sozusagen die Rolle meines Vaters, der sich nie um seinen Sohn scherte. Sie ist für mich ein sehr lieber und un-vergessener Mensch, halt eine Traumoma!
Ihr widme ich zu recht und voller Stolz diesen Passus auf unserer Website!
Die heute existierende, 312.685 qkm große Republik Polen (hier Map) oder anders gesagt die einstige Volksrepublik Polen war für mich, den Bergsteiger und Wanderer aus Sachsen eines der wenigen Länder, die bis zur Wiedervereinigung Deutschlands relativ frei zu bereisen waren. Diese "Reisefreiheit" in das benachbarte sozialistische Bruder-land, wie es offiziell hieß, nutzten wir vor allem in den sechziger und siebzi-ger Jahren des öfteren. Die Staatsfahne hat sich nicht verändert, das Staats-wappen hingegen erhielt ein majestätischeres Rot und der Adler bekam wie-der eine Krone aufgesetzt.
Hauptreiseziele waren damals das Isergebirge (Góry Izerskie), das Adlerge-birge (Góry
Orlickie), das polnische Riesengebirge (Karkonosze) mit der Schneekoppe und natürlich die Hohe Tatra/Westkarpaten (Tatry
Wysokie). Das waren damals unsere Favoriten. An die polnische Ostsee nach Pommern (Pomorskie) oder an die masurischen Seen fuhren wir nicht, wir waren ja, wie eingangs erklärt,
Bergsteiger und Wanderer.
Wir waren fast ausschließlich in der südlichen Hügel- und Gebirgslandschaft Polens unterwegs. Das waren die Bezirke Lubuskie (Lebus), Dolnoslaskie (Niederschlesien), Opolskie (Oppeln), Slaskie (Schlesien) und Malopolskie (Kleinpolen).
Diese Zeit meiner Jugendjahre in der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten, für die das Wandern und Bergsteigen freizeitbestimmend war, ist untrennbar mit meinem Wirken in der Sächsischen Schweiz verbunden.
Einen ganz anderen Berührungspunkt mit Polen hatte ich als junger 18 jähriger Bursche im Jahre 1962, also ein Jahr nach dem Mauerbau oder wie es offiziell hieß "Antifaschistischer Schutzwall"! In unseren Kino´s lief der historische Streifen, der Monumentalfilm "Die Kreuzritter", eine polnische Produktion. Ich war von diesem Film begeistert.
Meines Wissens war dies auch der erste Film in den ostdeutschen Kinos, der über den Kampf polnischer Fürsten und Edelmänner gegen den Deuschen Orden berichtet. Die enge Verflech-tung zwischen Glaubens- und machtpolitischen Auseinandersetzungen wird in den Konflikten zwischen Polen und dem Deutschen Orden augenfällig.
Der Film wurde im Zusammenhang mit dem 550. Jahrestag der Schlacht von Grunwald/Tannenberg (1410) gedreht und veröffentlicht. Die geplante Oscarverleihung 1961 jedoch platzte, er wurde nicht nominiert!
Mitte der achziger Jahre (die Zeit meiner Wander- und Klettertouren, wie oben aufgeführt waren Geschichte), war ich mit einem Leitungskollektiv einer Wohnungsgenossenschaft Dresdens geschäftlich in Łódź (Lodz). Sie ist mit rund einer dreiviertel Millionen Einwohner die drittgrößte Stadt Polens. Obwohl noch von der kommunistischen Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei regiert, erkannten wir Delegationsmitglieder, dass hier in Polen die Uhren anders tickten.
Ein Hauch von Solidarność (Solidarität) - bitte Bild anklicken - war schon spürbar. Das Wort, der Begriff Solidarität, der ja auch in der DDR einen großen Stellenwert besaß, erschien hier in einem ganz anderen Licht. Wir staunten nicht schlecht!
Vor allem wurde uns wärmstens ans Herz gelegt, um nichts in der Welt die russische Sprache zu benutzen. Hier lässt sich ein Stück weit die jahrhunder-te lange Verfeindung der Mächte innerhalb des Slawentums erkennen.
Zu diesem Zeitpunkt war mir das Massaker im Wald von Katyn noch nicht be-kannt. Die Antipathie zu den Russen war hier ungleich größer als zu uns Deutschen, das erstaunte uns. Unter vorgehaltener Hand erzählte man uns von dem Massenmord (den Massenmorden) an polnischen Offizieren, Polizis-ten, Intellektuellen und Bürgern auf Befehl
Josef Stalins beim weißrussischen Dorf Chatyn. Mittels gut organisierter Ge-schichtsverfälschung wurde dies ja dem Naziregime angelastet. Erst am 13. April 1990 räumte Michail Gorbatschow die sowjetische Verantwortung für diese Verbrechen ein und drückte dem polnischen Volk sein Beileid aus!
Die Polen sind eine Ethnie eine
ethnische Gruppe (Population von Menschen) auf unseren Planeten. Nicht von ungefähr schreibt man, dass in den letzten 150 Jahren, die Assimilation mit einbezogen, über 100 Millionen Polen außerhalb ihres Landes leben. Somit zählen die Polen zu einem der weitverbreitet-sten Völker der Welt.
Klicken sie die nebenstende Grafik an und sie werden erstaunt sein, wohin sie überall auswanderten. Die 96,74 % Polen (ca. 37,3 Mio.), die in der Republik Polen leben, sind nicht mit eingerechnet! Konfessionelle Minderheiten nicht berücksichtigt!
Abschließend noch ein Wort zu der Bezeichnung "Polacke" für einen Polen. Ja selbst meine Mutter sprach einst von diesen. Auch unser Kurfürst von Sachsen (auch Friedrich August I. oder August der Starke genannt) und von 1697 - 1733 als August II. König von Polen (siehe auch Geschichte Polens#Sachsenzeit) war bediente sich dieser Bezeichnung. Unter anderem nach zu lesen im E- Book Allgemeine Geschichte von Polen.
Polen, was ja auf polnisch: Polacy heißt, leitet sich vom indogermanischen Wort "pole" = Feld ab. Heute zu Tage ist das ein echtes Schimpfwort und hat im Sprachschatz eines jeden NICHT- Polen nichts mehr zu suchen.
Ich, wir haben bei unseren Reisen in die Volksrepublik und später in die Republik Polen keinerlei Angriffpunkte gehabt um uns dieses Schimpf-wortes zu bedienen.
Zugegeben, aus Berichten und Erzählungen mancher Freunde und Bekannten konnte ich den Rückschluss ziehen, dass ihre Erlebnisse mit polnischen Bür-gern eher schlechter verliefen.