Am 06. Februar 2014 war es endlich soweit, die schon lange geplante zehn- tägige China - Rundreise und die vierzehntägige Asien - Kreuzfahrt mit dem Luxusliner Celebrity Millennium nahm ihren Anfang. Wir, die Martina und ich (Hannelore) fuhren mit der Bahn nach Frankfurt zum Airport. Abflug war am 07.02. um 13:35 Uhr mit der China Eastern Airlines nach Shanghai-Pudong. Die zwölfstündige Flugzeit wollte einfach kein Ende nehmen.
Im hin und her des Trans- ferbereiches in Shanghai verging die Wartezeit von ca. 2,5 Std. bis zum Weiterflug nach Peking-International- airport, auch Beijing Capital International Airport (BCIA) genannt, recht schnell. Nach etwa zwei Stunden landeten wir im "kalten" mit einigen Zentimetern Schnee bedeck- ten Peking. Beim Landean- flug entstand bei mir der Eindruck einer weiß gepuderten Landschaft im Stil einer Modeleisenbahn. Es sah trist, farblos und monoton aus, eben Winter von oben!
Nach den Einreiseabwick- lungen fuhr unser Reisebus nicht etwa ins Hotel "OL Stadium Hotel Beijing" son- dern schnurstracks erst einmal ans Olympiastadion von 2008.
Teile des Olympic Green und das Nationalstadion von Peking (auch Vogel- nest genannt) besichtigten wir, letzteres nur von au- ßen! Es war der erste Ein- druck des neuen Peking. Von der über drei tausend Jahre alten, alles in allem ca. 20 Mio. Einwohner zählenden Metropole und Hauptstadt der Volksrepublik China sahen wir noch nichts!
Aktueller Hinweis für Interessierte!
Wer mehr und aktuelles über die Volksrepublik China erfahren möchte, der mache sich in verlinkter Zeitung nebenan schlau!
Am nächsten Tag erwartete uns das erste Highlight unserer Chinarundreise, die "Große Mauer",
Chinesische Mauer oder - The Wall of China - unweit
von Peking! Sie erstreckt sich über 15 Provinzen, autonome Gebiete und Städte und ist gemessen an Volumen und Masse das größte Bauwerk der Welt. Wir wurden nach Juyoangguan bzw. Badaling gefahren und konnten zwei Stun-
den einen kleinen Teil dieser Changcheng oder auch Wanli Changcheng
(10.000-Li-Mauer) bewundern, die seit 1987 WHC ist . Näheres erfährt der geneigte Leser/Betrachter unserer Website über die aktivierten Links!
Erst wenn man diese "Reste" des einstigen Festungsbauerkes verschiedenster Dynastien mit eigenen Augen sieht, erkennt man den historischen Gigantismus mit seiner handwerklichen Brisanz und menschlicher Leistungsfähigkeit!
Hier nun eine besonderes Schmeckerchen von "The Great Wall of China" mit einer 360° Kamera von Airpano in Szene
gesetzt!
Die große chinesische Mauer, besonders wegen Ihr, habe ich die weite Reise angetreten. Einmal die alten ausgetretenen, viel zu hohen (50cm) Stufen begehen, die Mauer und die Steine zu berühren und sich in eine andere Zeit versetzt zu fühlen, war einzigartig. Es ist für mich ein besonderes Gefühl an solch einem geschichtsträchtigen Ort gewesen zu sein. Was haben die Menschen dort geleistet, ich bin sehr beeindruckt!
Nebenbei bemerkt, ich hatte mir nach der Begehung einen 3 Tage dauernden, schmerzhaften Muskelkater zugezogen.
Es war lausig kalt auf und an der Chinesi- schen Mauer und die nun anstehende Rast päppelte unsere frosti- gen Glieder und den knurrenden Magen wieder auf. Gewöhnungsbedürftig war allerdings die roulettähnliche, rotierende Servierplatte in der Tischmitte - frei nach dem Motto, wer zu spät zugreift, der hatte das Nachsehen!
Die unter dem Restaurant befindliche Manufaktur befasste sich mit der Her- stellung und Bemalung traditioneller chinesischer Keramik, filigraner Bildma- lerei und der chinesischen Steinschneidekunst (Glyptik).
Am Nachmittag war der Besuch eines der 13 Ming Gräber , das Changling Tomb des dritten Kaisers Zhu Di (1360 bis 1424, Kupferstatue siehe Foto in Galerie) und seiner Kaiserin Xu angesagt. Es ist das frühest gebaute und eins der besterhaltensten Grabmale der Ming- Dynastie! Das Hauptgebäude, der Segen und Gnade Palast wurde mit dem besonderen Holz des Kampferbaumes gebaut. Wahrscheinlich ist er auch das wertvollste Relikt der Holzarchitektur des alten China. Ein wenn auch kalter aber erlebnisreicher Tag.
Im Zentrum Pekings, es war immer noch recht kalt, waren der politisch brisante Tian' anmen-Platz (Platz des him- mlischen Friedens) und die anschließende Besichtigung des Kaiserpalastes, Sitz der Ming und Qing Dynastien (Verbotene Stadt, seit 1987 WHC) die historischen High- lights. Der Menschenauflauf hier war enorm und man hatte das Gefühl es werden immer mehr. Also reihen wir uns ein und lassen das "Verbotene" auf uns wirken. Die ganze Anlage ist besteht aus mehreren Palästen und Pavillons mit großen Höfen. Je höher der Rang der Bediensteten, desto umfangreicher war sein Zutritt am Kaiserhof. Davon gab es nur wenige Personen. Die Kaiser selbst, lebten im Wesentlichen eher schlicht und bescheiden.
Am Nachmittag fuhren wir zum Himmelstempel im Süden der Stadt, in welchem die Kaiser alljährlich für eine gute Ernte beteten. Der Rundbau "Halle des Erntegebetes" wurde 1420 durch Kaiser Yongle errichtet. Die gesamte Tempel-Achse mit Terrasse und Hallen ist 1200 Meter lang, ein echt imposantes Bauwerk.
Der Kaiser Qianlong hatte für seine Mutter zum 60. Geburtstag den Sommerpalast errichten las- sen. Diesen besuchten wir am nächsten Tag. Diese Gartenanlage liegt sehr schön am Ufer des künstlich angelegten Kun-
ming Sees. Hier gibt kleinere Tempel, an den Hängen, hölzerne Laubengänge, hier konnte man gut spazieren gehen und reichlich fotografieren. Das legen- dere Marmorschiff als besonderer Blickfang aber auch nicht wirklich aus Marmor. Nur der Sockel besteht daraus, die Aufbauten bestehen aus Holz, welche wie Marmor aussehend, bemalt wurden. Hier konnte sich die Kaiserin so fühlen als wenn sie auf hoher See.