Am 15. Februar 2014 am späten Nachmittag landeten wir in Hongkong nach einer Flugzeit von rund 2 Stunden (1.225 km) und mit unserer gesamten "Package" ging es zum bereit stehenden Reisebus, denn die Stadtrunfahrt stand an. Die Kameras konnten wir getrost im Koffer lassen, denn Hong Kong (übrigens größter Frachtflughafen der Welt) hüllte sich in satten Nebel.
Wie Eingangs schon erwähnt, hatten wir am 15. und 16. Februar den "Foto- graphengott" nicht auf unserer Seite und so blieb uns/mir nur die überaus hervorragend inszinierte, unten eingebundene Alternatvlösung von Airpano übrig, sie dem interessierten Leser und Betrachter unserer Homepage anstatt Fotos von Hongkong zu präsentieren! Viel Freude beim Anschauen und besten Dank vor allem an die Betreiber der Website!
Die klägliche Fotoausbeute des 16. Februar vom Deck des Kreuzfahrschiffes "Celebrity Millennium" zeigen wir in der nachfolgenden kleinen Bildergalerie. Zugegeben, einige brauchbare Fotos sind trotzdem entstanden, schaut selbst!
Unsere 32 köpfige Reisgruppe checkte also in Hong Kong auf das Kreuz- fahrschiff ein, ca. 1.950 Passagiere die die Asienkreuzfahrt über Vietnam, Thailand nach Singapur antraten. Für mich war es die erste Kreuzfahrt, die über 14 Tage dauerte. Anders bei Martina, die hatte schon Erfahrung, mit längeren Fahrten über die Meere dieser Welt gesammelt. Die Unterbringung in der Kabine, die Gastronomie, die Vielfalt der Freizeit- (Wellness und Aqua- Spa) und Erlebnisbereiche auf dem Schiff ließen nichts zu wünschen übrig. Das "Fortunes Casino" mit angekündigten Monte Carlo Flair darf auf einem amerikanischen Kreuzfahrtschiff nicht fehlen.
Mir missfiel u.a. die englische Bordsprache, die oft eine Rücksprache mit dem Guide erforderte, umständlich war es zudem.
Wir fanden schnell zum Tagesablauf, morgens schwimmen, essen, entspan- nen, essen und am Abend wieder schwimmen, befriedigt hatte es mich nicht!
Ich buchte über die einschlägige Homepage der "Celebrity Millennium" von den über 25 Angeboten im vorab drei Tagesausflüge, nämlich die Halong Bay, Bangkok/Pattaya (Heiligtum der Wahrheit) und natürlich den Landgang in Singapur, unter anderem den National Orchid Garden u.a.m.!
Meine persönliche Meinung zur Kreuzfahrt, man lernt sehr wenig in der 3 bis 5 Stunden dauernden Busfahrt von Land und Leute kennen, befriedigt hat mich das sicher nicht, bin anderes gewohnt!
Nachdem wir leider von Hong Kong nicht viel mit bekamen und uns einen ganzen Tag auf dem Kreuzfahrtschiff recht angenehm die Zeit vertrieben, lichteten wir abends die Anker zur Fahrt in die Halong Bucht im Norden Vietnams. Die Fahrtroute führte durch das Südchinesische Meer, durch die Straße von Qiongzhou (Hainanstraße), vorbei an der Insel Hainan in den Golf von Tonkin, in dessen Norden, nahe der Stadt Haiphong die malerische Halong Bucht (seit 1994 UNESCO-Weltnaturerbe) liegt. Wir hielten uns ca. 45 min in der wohl bekanntesten Höhle "Hang Sung Sot" in der Grotte der Überraschung auf. Viel zu kurz! Will heißen, mit Anfahrt und Abfahrt nur etwa drei Stunden in der Halong Bay, recht kläglich für diese Perle der Natur!
Übrigens im Jahre 2013 war ich auch schon einmal hier, siehe mal hier hinein!
Der Vollständigkeit halber möchte ich an dieser Stelle noch erwähnen, dass wir in den Häfen Chan May und Phu My keinen Landgang gebucht hatten. Ich kannte ja vom Vorjahr diese Regionen in Zentral- und Südvietnam und allein wollte meine Freundin nicht an diesen "kurz bemessenen" Exkursionen teilnehmen.
Wir verlassen den Hafen Phu My im Mekong Delta am Nha Be River und setzen die Fahrt in Richtung Golf von Thailand fort. Unser nächster Hafen ist Laem Chabang um von hier aus mit dem Reisebus nach Pattaya zu fahren. Hier steht die Besichtigung des über 105 m hohen Heiligtum der
Wahrheit, auch Sanctuary of Truth
(Prasat Sut Ja-Tum) genannt, auf dem Plan. Dieser Holztempel wurde erst 1981 auf Initiative des exzent- rischen, thailändischen Millionärs Lek Viriyaphant errichtet und befindet sich noch immer im Bau bzw. wird schon wieder restauriert! Das Heiligtum ist Thailands größte Vollholz Architektur. Sämtliche Verbindungselemente bestehen aus Holz oder Passformen aus Holz. Es wurden keine Metallischen Werkstoffe verbaut.
Was wir hier zu sehen beka- men war schlicht und ergrei- fend umwerfend! In der -Wallfahrtskirche- oder von den Einheimischen auch
"Wang Boran" (das alte Schloss) genannt gibt es kaum einen cm² freie, also nicht mit geschnitzten Holzskulpturen oder Reliefs versehene, Fläche!
All diese, mit meisterlicher Hand angefertigten Skulpturen basieren auf traditionelle buddhistische und hinduistische Motive. Am und im Bauwerk mit seiner Innenfläche von ca. 2000 m² wird fast ausschließlich das Holz des Teakbaumes verwendet!
Mich faszinierte all diese kunstvolle Schönheit der Holzgestaltung vor allem auch deshalb, weil diese fast ausschließlich von Frauenhand geschaffen wird! Mit Knüpfel und Beitel vollbringen sie wahre Wunderwerke!
Die landestypischenHolzschnitzerei, das künstlerische gestalten des Holzes inspirierte mich, dies in der heimatlichen Hobbywerkstatt gleichfalls zu versuchen!
Die landestypischen
Holzschnitzereien zeigen die wichtigsten spirituellen und kulturellen Einflüsse Thailands, stellvertretent die der Buddhisten, Hindus, Khmer, Chinesen und natürlich der
Thais.
Abschließend besuchten wir noch einen, südlich von Pattaya gelegenen, recht großen schwimmenden Markt - Floating Market - (Sukhumvit Road), die in Thailand zahlreich vorhanden sind.
Fazit: Dieser Landgang war für mich sehr beeindruckend und nachhaltig, weil vor allem künstlerisch sehr schön!
Heute (02.03.14) haben wir das letzte Ziel unserer Schiffsreise er- reicht. Singapur (die Löwenstadt), der Insel- und Stadtstaat (der kleinste in Südost- asien), eine Repu- blik und Mitglied im Commonwealth of Nations ist ja eine weltbekannte Steueroase. Ein ethnischer Schmelztiegel an der Südspitze der malaiischen Halbinsel auf der Insel gleichen Namens.
Die lange Einfahrt entlang der Harbourfront an den Ferry Terminal im Hafen Singapurs war beeindruckend. Die Silhuette der typischen, hypermodernen Bauwerke von Singapur und die historischen Gebäude, war schön, wieder zu sehen. Das Baugeschehen hier ist unglaublich, architektonische Wunderwerke (z.B. Marina Bay Sands) oder des zweit größte Riesenrad der Welt, schießen wie Pilze aus dem Boden!
Eine Nacht schlafen wir noch auf dem "Schiff", dann gehts an Land mit Sack und Pack! Wir schnappen unsere Koffer, machen noch eine Stadtrundfahrt, halten am "National Orchid Garden", in Chinatown, am Wahrzeichen Singapurs, dem Merlion am Singapore River und zum Mont Faber, danach zum Changi Airport und ab nach Hause.
Singapur (auch Tigerstaat genannt) war sehr ,sehr warm und wir waren froh wenn wir wieder im Bus saßen. Die feuchte Hitze machte uns sehr zu schaffen.
Vor uns hatten wir 5,5 Std. Flug nach Shanghai, 3 Std. Aufenthalt und nochmal 10,5 Std. bis Frankfurt a.M.! Das war noch nicht das Ende, nun ging es per Schien noch nach Dresden, ergo 6 Std. Zugfahrt in die Heimat, ein ganzer Tag - Reisemarathon.
Die Chinarundreise war für mich ein einzigartiges Erlebnis, die "Asien- kreuzfahrt" würde ich in dieser Form (lange Fahrt auf der Celebrity Millennium, kurze Landgänge, wenig Zeit und in Windeseile von einer Sehenswürdigkeit zur anderen hecheln) nicht wieder buchen.